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Kompass 2023: Wirklichkeit der Deutschen Entwicklungspolitik
Forderungen an die deutsche Entwicklungspolitik
Der Kompass 2023 analysiert die jüngsten Daten zu den öffentlichen Ausgaben für Entwicklungszusammenarbeit und formuliert Forderungen an die Bundesregierung. In der diesjährigen Ausgabe des Kompass 2023 in Zusammenarbeit mit terre des hommes liegt besonderes Augenmerk auf:
- sozialen Sicherungssystemen und Klimaresilienz,
- gerechten Lieferketten
- sowie einer feministischen Entwicklungspolitik.
Vorwort
2023: Seit nunmehr 30 Jahren dokumentiert der Kompass die Wirklichkeit der deutschen Entwicklungspolitik. 2023 markiert gleichzeitig die Halbzeit der 2015 verabschiedeten Agenda 2030. Und alle Untersuchungen hierzu zeichnen ein ernüchterndes Bild: Auf der Hälfte des Weges scheinen die 17 Ziele der Agenda kaum noch erreichbar.
Anlass dafür bietet die im Jahr 2023 datierte Halbzeit der 2015 verabschiedeten Agenda. Forderungen zur verlässlichen Finanzierung und politischen Unterstützung bilden den Grundstein für die Durchsetzung der bisher unerreichten Ziele bis 2030. Für weitere Themen jetzt reinlesen.
Sicher, die andauernden weltweiten Folgen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und die wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie sind enorm und waren in diesem Maße nicht absehbar. Sie sind aber nicht allein entscheidend dafür, dass die Überwindung von Armut und Hunger in immer weitere Ferne zu rücken scheint.
Kompass 2023: Rückblick, Status quo und Herausforderungen
Denn ein großer Teil der aktuellen Herausforderungen resultiert aus Versäumnissen der Vergangenheit. Da ist es erfreulich, dass in der deutschen Entwicklungspolitik heute Themen im Fokus stehen, die in den vergangenen Jahren nicht immer ausreichend berücksichtigt wurden, die aber für eine nachhaltige globale Entwicklung unabdingbar sind – wie soziale Sicherungssysteme und Klimaresilienz, gerechte Lieferketten und eine feministische Entwicklungspolitik. Zu oft stehen in der Diskussion jedoch noch Zielmarken und qualitative Zusagen im Vordergrund. Um die ambitionierten Ziele zu erreichen, braucht es aber nicht Willensbekundungen, sondern den politischen Willen zur Umsetzung.
Konkret heißt das: Es braucht eine verlässliche Finanzierung. Und es braucht den vehementen Einsatz für menschenrechtliche Prinzipien, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sowie für eine starke Zivilgesellschaft. So trägt Politik zur Verwirklichung von nachhaltiger Entwicklung und Menschenrechten bei – wie Kinderrechte und das Recht auf angemessene Nahrung.
Es ist die Erfahrung aus der Praxis, aus der die Welthungerhilfe und terre des hommes die Empfehlungen des 30. Kompasses ableiten – für eine Entwicklungspolitik mit der richtigen Zielsetzung, die ihre Zusagen auch einhält.