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Erst Idai - jetzt Kenneth: Innerhalb weniger Wochen verwüstet ein Zyklon das Land.

Der tropische Sturm Idai erreichte Mosambik in der Nacht vom 14. auf den 15. März 2019 in der Nähe von Beira City. Er fegte durch Mosambik, Malawi und Simbabwe und hinterließ große Zerstörung.

Knapp 3 Millionen Menschen sind vom Zyklon und den damit verbundenen Überschwemmungen betroffen. Mehr als 1.000 Menschen sind gestorben. Ernten sind zerstört, die Lebensgrundlage von Millionen von Menschen stehen auf dem Spiel.

Nothilfe für die Opfer in Mosambik, Malawi und Simbabwe

Die Welthungerhilfe startet ihre Nothilfe in Südostafrika, nachdem Zyklon Idai große Teile von Mosambik, Malawi und Simbabwe verwüstet hat. Das Ausmaß der Katastrophe ist gewaltig: Millionen von Menschen sind betroffen und auf Hilfe angewiesen; für sie ist nichts mehr so, wie es einmal war.

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Zyklon Idai in Mosambik: Situation und Nothilfe

Die ehemalige Welthungerhilfe-Mitarbeiterin Kerstin Bandsom berichtet von den traumatischen Erlebnissen der Opfer im Katastrophengebiet in Mosambik.

Mindestens 603 Menschen sind nach dem Landfall von Zyklon Idai in Mosambik gestorben, mehr als 1.600 wurden verletzt. Zahlreiche Krankenhäuser und Schulen wurden schwer beschädigt. Rund 1,85 Millionen Menschen sind von dem Zyklon und seinen Folgen betroffen, rund 230.000 Wohnhäuser wurden zerstört oder schwer beschädigt. Die Welthungerhilfe verteilt Nahrungsmittel, wie Reis, Öl und Bohnen, dringend benötigte Gegenstände für den täglichen Gebrauch, Hygiene-Pakete sowie Material für Notunterkünfte. Da große Teile der aktuellen Ernte von den Wassermassen zerstört wurden, verteilt die Welthungerhilfe zusammen mit ihren Alliance2015-Partnern zudem dringend benötigtes Saatgut zum Anbau von Mais und Bohnen. Die Aussaat muss zeitnah geschehen, da die Pflanzsaison bald endet. Nur so kann sichergestellt werden, dass sich die Menschen in den Katastrophengebieten innerhalb der nächsten Monate wieder selbst versorgen können. Wie die Welthungerhilfe darüber hinaus der drohenden Katastrophe nach der Katastrophe – einer Ausbreitung von Hunger, Cholera und Malaria – entgegenwirkt, erfahren Sie hier. Derzeit sind 7.000 Menschen an Cholera erkrankt. Laut UN gibt es bereits über 38.300 Malaria-Fälle nach Zyklon Idai, zuzüglich 7.000 nach Zyklon Kenneth. 

Tausende Menschen in Sambezia und Tete benötigen Hilfe nach den Fluten, die bereits Anfang März begannen. Die Welthungerhilfe steht in regelmäßigem Austausch mit anderen Organisationen bezüglich geplanter Notfallmaßnahmen in Mosambik und arbeitet intensiv mit ihren Alliance2015-Partnern vor Ort zusammen.

Zyklon Idai in Malawi: Situation und Nothilfe

Sandra Schuckmann-Honsel aus dem Nothilfeteam der Welthungerhilfe hat sich ein Bild von der Lage der Menschen in Malawi gemacht.

Starke Regenfälle im Süden und im Zentrum Malawis hatten bereits Anfang März zu Überschwemmungen geführt, von denen hunderttausende Menschen betroffen sind. Laut der malawischen Regierung leiden rund 975.500 Menschen an den Folgen von Zyklon Idai. Bisher wurden 59 Tote und 672 Verletzte registriert. Knapp 87.000 Menschen haben ihr Zuhause verloren.

Der Distrikt Chikawa scheint besonders stark betroffen zu sein. Die Welthungerhilfe unterstützt kleinbäuerliche Familien in diesem Bezirk mit 50.000 Euro, die von der deutschen Botschaft bereitgestellt wurden, sowie mit Mitteln aus ihrem eigenen Nothilfefonds. Bisher wurden Maismehl und Seife an mehr als 2.500 Menschen (459 Haushalte) verteilt. Außerdem werden Material für Notunterkünfte, dringend benötigte Gegenstände für den täglichen Gebrauch sowie Hygiene-Pakete verteilt. Die Welthungerhilfe arbeitet in Malawi intensiv mit ihren Alliance2015-Partnern zusammen.

Die Welthungerhilfe plant außerdem, den Wiederaufbau mittelfristig zu unterstützen: So will sie Wasserstellen sanieren und Saatgut oder Süßkartoffelpflanzen für den Winteranbau verteilen, da die Maisernte zum größten Teil zerstört wurde. Zusätzliche Mittel werden benötigt, um kleinbäuerliche Landwirt*innen durch Erneuerung ihres Viehbestands wieder auf die Beine zu helfen, da viele Kühe und Ziegen durch die Katastrophe ums Leben kamen.

Zyklon Idai in Simbabwe: Situation und Nothilfe

In Simbabwe verursachte Zyklon Idai Sturm und starke Niederschläge, die zu Sturzfluten und massiven Zerstörungen führten. Der am schlimmsten betroffene Bezirk Chimanimani ist unzugänglich: 95 Prozent der Straßen wurden durch starke Regenfälle beschädigt, mindestens acht Brücken sind zerstört.

Landesdirektorin Regina Feindt über die Lage vor Ort und wie genau geholfen wird.

Nach Angaben von Unicef wurden 344 Tote und mehr als 180 Verletzte gemeldet. 257 Personen sind als vermisst gemeldet. Rund 270.000 Menschen in Simbabwe sind von dem Zyklon und seinen Folgen betroffen.

Die Welthungerhilfe und andere Organisationen arbeiten weiter daran, sich einen Überblick über die chaotische Situation vor Ort zu verschaffen. Der Zugang ist sehr problematisch und es besteht ein hohes Risiko von Erdrutschen. Gemeinsam mit Unicef unterstützt die Welthungerhilfe die Menschen durch die Verteilung von Hygiene-Kits, durch Trinkwasseraufbereitung sowie den Wiederaufbau des Versorgungssystems. Dafür stehen derzeit 250.000 US-Dollar plus 50.000 Euro zur Verfügung. Zusätzliche Mittel sind dringend erforderlich, auch wenn es eine große Hilfsbereitschaft im Land selbst gibt. In den letzten Tagen haben viele Menschen, die selbst kaum über die Runden kommen, Decken, Kleidung, Nahrungsmittel oder Zelte gespendet. Trotzdem ist internationale Hilfe nötig und die Welthungerhilfe bemüht sich derzeit um weitere finanzielle Unterstützung.

Geprüft und ausgezeichnet

Die Welthungerhilfe steht für Transparenz und Qualität. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) hat uns mit dem Spendensiegel ausgezeichnet, da wir den sparsamen und zielgerichteten Einsatz der Spenden und verifizierte Informationen garantieren.

In unserem Jahresbericht finden Sie detailliert, wofür wir sämtliche Spendengelder einsetzen. So bekommen Sie einen direkten Einblick in unsere Arbeit. Wir legen großen Wert auf Wirtschaftlichkeit und Transparenz. Weitere Informationen veröffentlichen wir im Zuge der Initiative Transparente Zivilgesellschaft. Beispielsweise unsere Satzung, Namen und Funktionen wesentlicher Entscheidungsträger, unsere Personalstruktur und vieles mehr.

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