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04.04.2024 | Pressemitteilung

Hungersnot in Gaza: 1 Million Euro für Nothilfe

Hilfseinsatz im Gazastreifen mit Partnerorganisationen gestartet

Eine Frau sitzt beim Kochen vor zwei Töpfen draußen vor einem Zelt
Im Norden des Gazastreifens leiden Hunderttausende unter einer Hungersnot. © Reuters/Mohammed Salem
Simone Pott Team Communications

Bonn/Berlin, 04.04.2024. Die Welthungerhilfe startet erstmalig einen Hilfseinsatz im Gazastreifen und unterstützt die hungernden Menschen mit dringend benötigten Hilfsgütern. Mehr als zwei Millionen Einwohner*innen sind zum Überleben auf humanitäre Hilfe angewiesen und insbesondere im Norden leiden Hunderttausende unter einer Hungersnot.

Gemeinsam mit den beiden europäischen Partnern CESVI und terre des hommes Italien sowie lokalen Organisationen liefert die Welthungerhilfe Nahrungsmittel und medizinische Hilfe in den Gazastreifen. Dazu gehören Fertigmahlzeiten und Spezialnahrung für unterernährte Kinder und Erwachsene. Die ausgewählten Partner der Welthungerhilfe sind seit Jahren vor Ort tätig und verfügen über erfahrene Mitarbeiter*innen für diesen schwierigen Einsatz.

„Menschen sterben an Hunger, weil zu wenig Hilfsgüter die Notleidenden erreichen. Der politische Druck auf alle Parteien muss erhöht werden, um endlich einen besseren und sichereren Zugang zu erhalten. Insbesondere Kinder und Frauen leiden am stärksten in der jetzigen Situation. Bei unserer Unterstützung halten wir uns strikt an die humanitären Prinzipien wie Neutralität, Menschlichkeit, Unparteilichkeit und Unabhängigkeit“, erklärt Mathias Mogge, Generalsekretär der Welthungerhilfe.

Alle Hilfsgüter werden in Ägypten oder Jordanien gekauft und dann über die Grenzübergänge Rafah oder Kerem al Shalom mit Unterstützung des Ägyptischen Roten Kreuzes in den Gazastreifen transportiert. Aufgrund der schwierigen Sicherheitslage werden weder LKW noch Hilfsgüter gekennzeichnet und umgehend an die bedürftigen Familien verteilt. So werden mögliche Plünderungen verhindert. Gleichzeitig werden die Hilfsmaßnahmen mit allen zuständigen israelischen Behörden vor Ort abgestimmt, um einen Beschuss so weit wie möglich auszuschließen.

Auch im angrenzenden Südlibanon spitzt sich die Ernährungslage der Bevölkerung durch die Kämpfe zu. Seit Februar sind rund 90.000 Menschen aus der Grenzregion in sichere Gebiete im Libanon geflohen, wo sie bei Gastfamilien oder in Aufnahmezentren untergekommen sind. Auch hier wird die Welthungerhilfe Unterstützung mit Hilfe von lokalen Partnern leisten.

Die Welthungerhilfe verurteilt den brutalen Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 auf das Schärfste und fordert die sofortige Freilassung aller Geiseln. Gleichzeitig fordert sie eine Waffenruhe, den sicheren und ungehinderten Zugang der benötigten Hilfsgüter auf dem schnellsten Weg und verurteilt alle Angriffe auf humanitäre Helfer*innen.

Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland; politisch und konfessionell unabhängig. Sie kämpft für „Zero Hunger bis 2030“. Seit ihrer Gründung wurden mehr als 11.498 Auslandsprojekte in 72 Ländern mit 4,75 Milliarden Euro gefördert. Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem Grundprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe: von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen.

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