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WASH-Projekte: Wie sauberes Trinkwasser und Hygiene den Hunger bekämpfen

Sauberes Wasser, Wissen um Hygiene und Sanitärversorgung – ohne diesen Dreiklang ist ein gesundes Leben kaum möglich. Mit zahlreichen WASH-Projekten weltweit legt die Welthungerhilfe Grundlagen für eine nachhaltige Versorgung.

WASH-Projekt in Malawi: Ein Junge trinkt aus einem Brunnen.
WASH-Projekt an einer Schule in Malawi. Ein Junge trinkt aus einem Brunnen. © Kai Loeffelbein

Der Zugang zu sauberem Wasser und zu Sanitäreinrichtungen (abgekürzt WASH) ist ein Menschenrecht, denn Trinkwasser und Hygiene sind Voraussetzungen für ein gutes, würdevolles und gesundes Leben.  

Definition WASH

Die Abkürzung WASH steht für „Water, Sanitation, Hygiene“. Sie kennzeichnet Projekte, die den Zugang zu Trinkwasser, die Verfügbarkeit sanitärer Einrichtungen und die Hygienebedingungen verbessern wollen.  

Wegen dieser zentralen Bedeutung ist das Thema WASH ein Programmschwerpunkt der Welthungerhilfe. 2022 hat die Welthungerhilfe 6,9 Millionen Menschen durch Projekte unterstützt, die Aktivitäten im WASH-Sektor enthalten.  

WASH-Projekte: Besonders wirkungsvoll ist die Verknüpfung folgender Maßnahmen

Beispiel für ein WASH-Projekt: Abwasserentsorgung schafft Arbeitsplätze in Madagaskar

In einem WASH-Projekt in Madagaskar baut die Welthungerhilfe gemeinsam mit Partnerorganisationen das Abwasser- und Abfallentsorgungssystem aus.   

In Madagaskar wandern viele Familien aus strukturschwachen ländlichen Regionen in die Städte, in der Hoffnung, sich dort eine Existenz aufbauen zu können – zum Beispiel in die Stadt Tuléar im Südwesten Madagaskars. Tuléar hat ungefähr eine Viertelmillion Einwohner*innen, von denen etwa ein Drittel zugewandert ist – in den letzten zehn Jahren hat sich die Bevölkerung der Stadt mehr als verdoppelt. Dadurch nehmen auch die Probleme zu: Müllberge und Abwässer verunreinigen das Oberflächen- und Grundwasser, Fliegen übertragen Keime auf Lebensmittel, Infektionskrankheiten sind weit verbreitet.  

WASH-Projekt in Madagaskar: Zwei Personen stehen in einem Meer aus Plastik.
WASH-Projekt in Madagaskar: Müllberge bedrohten die Qualität des Grundwassers. Eine geregelte Abfallentsorgung schafft die Voraussetzungen für sauberes Trinkwasser. © haddadToni / Welthungerhilfe

Mit Unterstützung der Welthungerhilfe entsteht in Tuléar ein Müllentsorgungs- und Wiederverwertungssystem. Daneben verbessert der Bau von Latrinen die Lebensbedingungen. Geplant ist, ein Netz von Dienstleistern aufzubauen, die für die Entleerung der Gruben sorgen. So werden Krankheitsherde beseitigt und gleichzeitig Arbeitsplätze geschaffen.  

Ein anderer Projektschwerpunkt ist die Unterstützung von Schulen. An insgesamt 26 Schulen werden die Hygienebedingungen grundlegend verbessert:  

So geht das Projekt gleichzeitig mehrere Probleme an: Es ermöglicht ein gesünderes Leben, gibt Menschen die Möglichkeit, ihren Lebensunterhalt zu verdienen, und verbessert die Lernbedingungen an Schulen. Umfassende Ansätze wie in diesem Fall sind wichtig, da auch Probleme oft zusammenhängen. 

WASH-Projekte: Ein Mädchen wäscht an einem Brunnen, Indien
WASH-Projekte: Bei allen Projekten müssen die Menschen vor Ort in die Durchführung einbezogen sein. © Jörg Böthling/Welthungerhilfe

WASH-Projekte: Zusammenarbeit mit der Bevölkerung garantiert nachhaltige Veränderung 

Eine zentrale Rolle bei all unseren WASH-Projekten spielt die Zusammenarbeit mit unseren Partnern und der lokalen Bevölkerung vor Ort. Damit Maßnahmen langfristig erfolgreich sind, müssen sie genau auf die Interessen und Ressourcen der Menschen in der Region abgestimmt sein und mit ihnen gemeinsam erarbeitet werden.  

Dabei reicht es nicht aus, in einem einmaligen Akt ein technisches Projekt wie z.B. den Bau einer Wasserleitung umzusetzen. Alle Maßnahmen müssen vielmehr in das vor Ort schon vorhandene System der Daseinsvorsorge eingebunden werden, damit sie auf Dauer weitergeführt werden können. Deshalb sind Bürger*innen, Organisationen der Zivilgesellschaft, lokale Behörden und Institutionen von der Planungsphase an beteiligt.

Durch diesen systemischen Ansatz stellen wir sicher, dass die Maßnahmen ihren Zweck erfüllen und über das Projektende hinauswirken. Wir knüpfen an vorhandene Verwaltung und Infrastruktur an und vermeiden auf diese Weise, überflüssige - und vielleicht nur kurzlebige – Doppelstrukturen zu schaffen. So können die Projektergebnisse dauerhaft Teil des Alltags werden. 

Wir bedanken uns bei unseren Unterstützer*innen, deren Spenden für Wasser und Hygiene nachhaltige Entwicklung ermöglichen!

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