
Entwicklungsmotor „Schulkantine"

Schätzungen zufolge leiden mehr als die Hälfte der Kinder unter fünf Jahren in Burundi an chronischer Mangelernährung. Diese führt zu Entwicklungsstörungen mit oft lebenslangen Folgen.
Die meisten Familien leben von der Landwirtschaft, doch nutzbare Flächen sind knapp. Auch fehlt es ihnen zumeist an Mitteln und Wissen, um ihre kargen Erträge zu steigern und ihre Familien ausreichend zu ernähren. Dies hat zudem direkte Auswirkungen auf die Einschulungsrate, denn viele Kinder werden von ihren Eltern als Arbeitskraft auf den Feldern und im Haushalt gebraucht. Besonders schlechte Bildungschancen haben Mädchen. Wenn das Geld nicht reicht, erhalten die Söhne den Vorzug beim Schulbesuch. Mangelnde Bildung wiederum bedeutet oftmals lebenslange Armut und gesellschaftliche Ausgrenzung.
Das Schulkantinenprogramm in der Provinz Kirundo fördert Bildung für alle. Es motiviert die Eltern, die Kinder zur Schule zu schicken, da sie Kinder dort eine warme, gesunde Mahlzeit erhalten. Auch stärkt es die lokale Wirtschaft sowie die lokalen Ernährungssysteme, denn die Grundnahrungsmittel für das Mittagessen sollen mehr und mehr bei Produzent*innen vor Ort erworben werden.