Welthungerhilfe in Simbabwe
Im Jahr 2023 hat die Welthungerhilfe in Simbabwe 30 Projekte mit einer Gesamtsumme von 11,2 Millionen Euro gefördert. In diesen Projekten haben wir insgesamt 1.402.000 Menschen erreicht. Das Landesbüro der Welthungerhilfe in Simbabwe befindet sich in der Hauptstadt Harare. Die Welthungerhilfe ist seit 1980 im Land aktiv.
Unsere Hilfsprojekte und Unterstützung vor Ort
- Schulungsangebote für kleinbäuerliche Familien in innovativen landwirtschaftlichen Anbaumethoden und Viehzucht
- Trainings in Techniken der Weiterverarbeitung und der Vermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse helfen, Wertschöpfungsketten zu knüpfen
- Unterstützung von 40 örtlichen Bauernverbänden und Genossenschaften
- Beratungen für Existenzgründende und Hilfe bei der Kreditvergabe und Finanzierung von Kleinunternehmen
- Aufbau eines Netzwerks, das Produzierende mit Kund*innen, Händler*innen und weiterverarbeitenden Betrieben zusammenbringt
Projekt im Fokus
Millionen von Menschen sind durch die angespannte Lage in Simbabwe, verschärft durch die Folgen der Corona-Pandemie, Arbeitslosigkeit und stagnierende Löhne, auf Nahrungsmittelhilfen angewiesen. Die Welthungerhilfe hat in Gweru ein Projekt gestartet, um den Menschen zu helfen, sich wieder eine Existenz aufzubauen. Durch finanzielle Unterstützung und Schulungen sollen Existenzgründungen im Bereich der Kleinlandwirtschaft ermöglicht werden. Diese Initiativen lindern nicht nur die Notsituation, sondern bauen auch eine langfristige Resilienz gegenüber zukünftigen Krisen auf.
Simbabwe: Die Kornkammer Afrikas ist leer
- Simbabwe war einst eines der wirtschaftsstärksten Länder auf dem afrikanischen Kontinent.
- Fast die Hälfte der Bevölkerung des Landes lebt in extremer Armut. Viele Menschen sind von den Auswirkungen des Klimawandels, der anhaltenden wirtschaftlichen Instabilität und globalen Stressfaktoren betroffen.
- Der Welthungerindex (WHI) bewertet die Hungersituation der Bevölkerung als ernst.
- Der Simbabwe-Dollar wurde nach einer Hyperinflation mit der Höchstrate von 24.411,03 Prozent durch den US-Dollar als offizielles Zahlungsmittel ersetzt
- Die Inflation in Simbabwe ist hoch, das Vertrauen in die Landeswährung gering. Viele Geschäfte werden in US-Dollar abgewickelt. Im April 2024 führte das Land mit „Zimbabwe Gold“ eine neue goldgedeckte Währung ein. Damit soll der Preisanstieg eingedämmt werden. Es ist seit 2008 bereits der 6. Versuch, eine neue Währung zu etablieren.
Die Republik Simbabwe ist ein Binnenstaat in Südafrika, der mit einer Landesfläche von 386.847 Quadratkilometern etwas größer als Deutschland ist. Das ehemalige Südrhodesien erlangte im Jahr 1980 seine Unabhängigkeit von Großbritannien und ist heute die Heimat von 16,7 Millionen Menschen. Simbabwe verfügt über äußerst fruchtbare Böden, beachtliche Bodenschätze und touristisch interessante Naturräume. Wirtschaftlich gesehen hat das Land großes Potenzial.
Mit diesen guten Voraussetzungen konnte Simbabwe bis in die Mitte der 1990er Jahre wirtschaftlich so stark aufblühen, dass es in dieser Zeit auch „Kornkammer Afrikas“ genannt wurde. In den Jahren 1998 und 2008 gab es einen wirtschaftlichen Rückgang und die Wirtschaft kam fast vollständig zum Stillstand. Insbesondere die Landwirtschaft, die immer ein wesentlicher Wirtschaftszweig war, brach durch die unrechtmäßige Enteignung von 4.000 weißen Großgrundbesitzer*innen zusammen. Auch der Klimawandel trägt durch anhaltende Dürreperioden oder Naturkatastrophen maßgeblich zur Misere bei. Die Auswirkungen von Naturkatastrophen wie z.B. dem Zyklon Idai 2019 sind verheerend.
Die Folgen sind Arbeitslosigkeit, Hunger und Armut. Das einst so blühende Land gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Das Land nimmt im WHI-Rang den 108. Platz von 125 Ländern ein. Die Ernährungslage wird der WHI-Bewertungskategorie „ernst“ zugeordnet.
Die Welthungerhilfe unterstützt die Menschen in Simbabwe mit verschiedenen Projekten in der wirtschaftlichen Entwicklung und der Ernährungssicherung. Auf diesem Weg soll der Bevölkerung eine bessere Zukunft ermöglicht werden. Dabei können Sie uns unterstützen: Mit Ihren Spenden für Simbabwe begleitet die Welthungerhilfe die Menschen vor Ort bei ihrem Neustart. Gemeinsam arbeiten wir daran, die „Kornkammer Afrikas“ wieder zu füllen. Jetzt für Simbabwe spenden.
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Ernährung: Die Welthungerhilfe unterstützt die Menschen im Distrikt Gokwe South bei der Wiederbelebung ihrer Landwirtschaft. Durch Schulungen, Trainings und Sachleistungen sollen sie in die Lage versetzt werden, ihre Ernährungssituation zu verbessern.
Wirtschaftliche Entwicklung: Das neu eingerichtete Agricultural Business Center hilft bei der Existenzgründung, schult Menschen in landwirtschaftlichen Themen und vernetzt Besucher untereinander.
Dank der Beratung und Unternehmer-Trainings im Agricultural Business Center habe ich das Selbstvertrauen und den Mut gefunden, meine eigene Idee umzusetzen und eine erfolgreiche Geschäftsfrau zu werden.
Fatima Gapa Jungunternehmerin in Gokwe South, Simbabwe