Welthungerhilfe in Nepal
Seit 1972 ist die Welthungerhilfe in Nepal aktiv. Aktuell führt sie 17 Projekte durch. 3,3 Millionen Euro hat die Welthungerhilfe 2023 in die Projektarbeit in Nepal investiert. So konnten 411.000 Menschen erreicht werden.
Unsere Hilfsprojekte und Unterstützung vor Ort
- Menschen werden in den Bereichen Landwirtschaft und Ernährung geschult, um die landwirtschaftliche Produktivität und die Autarkie in Fragen der eigenen Ernährungssicherung zu steigern
- Community Disaster Management Committees wurden eingerichtet und sorgen in den Gemeinden für ein öffentliches Katastrophenmanagement
- Im Zuge verschiedener WASH-Projekte wird die Wasserversorgung stetig verbessert und die Bevölkerung gleichzeitig über das Thema Trinkwasser und Hygiene aufgeklärt
- Nachhaltige Aufklärungsarbeit über Rechte und Möglichkeiten der Mitbestimmung hilft dabei, sozial benachteiligte Bevölkerungsgruppen gleichzustellen
- Maßnahmen zur Prävention von COVID-19
Projekt im Fokus
Spenden für Nepal - Hilfsprojekte für den Wiederaufbau
- Mit einer Fläche von 147.181 Quadratkilometern ist Nepal etwa doppelt so groß wie Bayern
- Nepal liegt höher als jedes andere Land (Knapp 50 Prozent des Landes liegt 3000 Meter ü NN)
- Man findet in Nepal nicht nur den höchsten Berg, sondern auch das tiefste Tal der Erde
- Im Welthunger-Index 2024 fällt Nepal in die Hunger-Kategorie mäßig
- Armutsreduktion und Gesundheitsprogramme für Kinder haben zu erheblichen Fortschritten beigetragen; jedoch werden Frauen und andere marginalisierte Gruppen weiterhin benachteiligt
- Nur 28 Prozent der Fläche des Landes ist landwirtschaftlich nutzbar
- Humanitäre Hilfe zu leisten wird durch die geografische Beschaffenheit des Landes erschwert
- Wie im Nachbarland Indien, ist auch in Nepal ein Kastensystem in der Gesellschaft verankert
Nepal liegt in Südostasien, direkt zwischen den großen Nachbarn China und Indien. Das kleine Land war bis 2008, als die Republik ausgerufen wurde, ein Königreich. Die Heimat des höchsten Berges der Erde, dem Mount Everest, ist ein beliebtes Reiseziel, vor allem für Bergsteiger*innen und Abenteuerlustige.
Die Realität neben den malerischen Kulissen von Gebirgen und Landschaften sieht für viele Menschen in Nepal jedoch ganz anders aus. Die Erdbeben im Jahr 2015 kostete etwa 9.000 Menschen das Leben und haben das Land extrem mitgenommen. Es entstand ein wirtschaftlicher Schaden von fast sieben Milliarden US-Dollar, was etwa einem Drittel von Nepals BIP entspricht.
Die Armut in Nepal ist im Laufe der Zeit zurückgegangen, bleibt aber ebenso eine Herausforderung wie die sozialen und Einkommens- ungleichheiten. Die Geburten- und Sterblichkeitsraten sind in den letzten Jahrzehnten rapide gesunken, während die Lebenserwartung steigt. 7,6 Millionen Menschen können sich nicht ausreichend ernähren. Im April 2023 waren es noch 4,2 Millionen Menschen. Der Zugang zu Nahrungsmitteln ist im Gebirge teils eingeschränkt. Dazu kommen hohe Lebensmittelpreise und geringe Einkommen. Vielen Menschen fehlt es an Vielfalt und Mikronährstoffen in ihrer Ernährung, vor allem bei Kindern stellt dies eine Gefahr dar.
Ein weiteres ernsthaftes Problem ist die Hygiene. Schmutziges Wasser und fehlende oder schlechte sanitäre Einrichtungen bergen eine enorme Gefahr für die Gesundheit vieler Menschen. Verschärft wurde die Lage in Nepal nicht nur durch die schweren Erdbeben, sondern auch durch die Überschwemmungen im Jahr 2017, die große Teile des Landes verheerten.
Coronavirus in Nepal
Nepal ist im Hinblick auf die Coronavirus-Pandemie extrem gefährdet. Es gibt kein finanzielles Polster, die Regierungsstrukturen sind noch in der Entwicklung und das Gesundheitssystem ist schwach. Beatmungsgeräte, Isolationsstationen in Krankenhäusern und persönliche Schutzausrüstung sind knapp. Nepals Ernährungssicherheit ist sowohl durch die globale Gesundheitskrise als auch durch die wirtschaftlichen Folgen gefährdet.
Die Welthungerhilfe engagiert sich in Nepal mit Maßnahmen zur Katastrophenvorsorge und unterstützt Menschen in betroffenen Überschwemmungs- beziehungsweise Erdbebengebieten mit nachhaltigen Hilfsprojekten und akuter Nothilfe. Zusätzlich leistet die Welthungerhilfe Aufklärungsarbeit in Bereichen wie Landwirtschaft, Ernährung, Hygiene und klärt benachteiligte Bevölkerungsgruppen über ihre Rechte auf. In enger Zusammenarbeit mit ihren Partnern und den Regierungsbehörden versorgt die Welthungerhilfe von der Corona-Pandemie betroffene Haushalte mit Lebensmitteln und Hygiene-Kits. Auch bei der Bereitstellung medizinischer Ausrüstung wird dank Ihrer Spenden geholfen. Unterstützen Sie unsere verschiedenen Hilfsprojekte in Nepal und spenden Sie jetzt.
Aktuelles Video aus Nepal
Direkte Hilfe durch Ihre Spende für Nepal
Mit Ihrer Spende unterstützen Sie unsere Ziele und Hilfsprojekte vor Ort
Nothilfe: Bei den großen Nothilfeeinsätzen in den von Erdbeben und Überschwemmungen betroffenen Gebieten verteilte die Welthungerhilfe in den Jahren 2015 und 2017 Nahrungsmittel, regelte die medizinische sowie die Wasserversorgung und schuf Notunterkünfte. Zu diesen akuten Maßnahmen zählen nachhaltige Wiederaufbaumaßnahmen von Schulen, Wohn- und Krankenhäusern sowie die Wiederherstellung von zerstörten Straßen und Brücken.
Wasser & Hygiene: In Korak baut die Welthungerhilfe Toiletten und einen Wassertank für sauberes Trinkwasser. Zudem werden die Bewohner*innen über die Wichtigkeit der Wasserhygiene aufgeklärt.
Stärkung der Zivilgesellschaft: In der Region Salyan schult die Welthungerhilfe die Bewohner*innen mit Ernährungstrainings und betreibt Aufklärung, um den Ungerechtigkeiten des Kastensystems entgegenzuwirken sowie die Rechte der Menschen zu stärken.