Unsere Hilfsprojekte und Unterstützung vor Ort
- In Workshops wird die Bevölkerung der von Landraub bedrohten Gebiete über ihre Rechte aufgeklärt. Zusätzlich erhalten sie Unterstützung auf Verwaltungsebene.
- Alternative Einkommensquellen sorgen für die Verbesserung der Ernährungsgrundlage und den sozioökonomischen Status der Menschen ohne Landbesitz.
- Die Menschen in den betroffenen Gebieten werden für den Naturschutz sensibilisiert. Ihnen werden Alternativen zum illegalen Abholzen des Regenwaldes nahegelegt.
Welthungerhilfe in Kambodscha
Die Welthungerhilfe hat 2003 ihre Arbeit in Kambodscha erneut aufgenommen, nachdem sie zuletzt um 1980 nach dem Zusammenbruch des Pol Pot-Regimes kambodschanische Flüchtlinge in Thailand unterstützt hatte. Aktuell erreichen wir die Menschen in Kambodscha in 7 Projekten. 2023 wurden die Projekte mit 700.000 Euro gefördert. 2023 haben 14.000 Menschen in Kambodscha unmittelbar von unserer Arbeit profitiert.
Ihre Spende für Kambodscha schützt Mensch und Natur
- In Kambodscha leben über 600 geschützte Tierarten
- Das Land erhielt am 9. November 1953 seine Unabhängigkeit
- Die bedeutendste und im Land am weitesten verbreitete Religion ist der Buddhismus
- Nur 21 Prozent der Bevölkerung Kambodschas lebt in Städten
- 70 Prozent der Bevölkerung lebt von traditioneller Landwirtschaft
- Kambodscha ist eines der Länder, das weltweit am schlimmsten von Land Grabbing betroffen ist
Das Königreich Kambodscha liegt in Südostasien und ist etwa halb so groß wie die Bundesrepublik Deutschland. Das Heimatland von 16,7 Millionen Menschen ist ein beliebtes Reiseziel, das Tourist*innen mit Sehenswürdigkeiten wie der größten Tempelanlage der Welt oder dem Royal Palace in seine Hauptstadt lockt. Kambodscha zeichnet sich jedoch durch mehr als beeindruckende Architektur aus, denn auch Flora und Fauna sind vielfältig: 30 Prozent der Landesfläche ist von dichtem Regenwald bedeckt. Für die indigene Bevölkerung ist der Wald Zuhause und Nahrungsquelle zugleich.
Seit fast 30 Jahren schwindet der prächtige Regenwald allerdings zusehends. 2,5 Millionen Hektar wurden bisher aus wirtschaftlichem Interesse abgeholzt; sei es für den Verkauf von Tropenholz oder die Anlage riesiger, sogenannter „Cash Crop-Plantagen“, auf denen landwirtschaftliche Güter für den Export erzeugt werden. Der Holzeinschlag ist auf dem Papier zwar seit den 1990er-Jahren verboten, trotzdem vergibt der Staat Land an internationale Investoren. Mittlerweile befindet sich etwa die Hälfte der Landesfläche in privatem Besitz.
Unter dieser Entwicklung leiden vor allem die Menschen und Tiere, deren Lebensraum für Profit zerstört wird. Obwohl die Bevölkerung in Verhandlungen einbezogen werden müsste, wird oft über die Köpfe der Menschen hinweg entschieden. Sie werden gezwungen, ihr Land zu verkaufen und aus ihrer Heimat vertrieben. Das sogenannte Land Grabbing bedeutet für sie, dass sie ihre Lebensgrundlage verlieren.
Die Welthungerhilfe engagiert sich in Kambodscha aktiv gegen den Landraub durch Investoren. Dazu gehört, dass Menschen über ihre Rechte aufgeklärt und im Dialog mit politischen Akteuren unterstützt werden. Zusätzlich helfen wir den Menschen, die ihr Land verloren haben, mit landwirtschaftlichen Projekten und bringen ihnen das Thema Naturschutz nahe. Helfen Sie uns mit Ihrer Spende, Investoren die Stirn zu bieten und Landraub langfristig zu verhindern. Jetzt helfen und für Kambodscha spenden!
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Ernährung: Landwirtschaftliche Schulungen vermitteln Landwirt*innen neue bodenschonende Anbaumethoden, die sie mit hochwertigem Saatgut in neu angelegten Obst- und Gemüsegärten umsetzen.

Landwirtschaft & Umwelt: Speziell angelegte Fischteiche und Gärten mit alternativen Nutzpflanzen eröffnen neue Einnahmequellen. Der Zusammenschluss von Menschen in Agrarkooperativen hilft Kosten zu sparen und bessere Preise bei der Vermarktung zu erzielen.

Stärkung der Zivilgesellschaft: Die Aufklärung über die eigenen Rechte stärkt das Bewusstsein für Möglichkeiten, gegen den illegalen Landraub anzugehen. Die Menschen schließen sich zudem in Solidargemeinschaften zusammen und unterstützen sich gegenseitig.

Plötzlich stehst du da, dein Haufen Hab und Gut neben dir. Fragende Augen deiner Kinder, die genau so erstaunt sind wie du, über das brennende Haus vor euch, das mal euer Zuhause war. Was muss das für ein Gefühl sein, frage ich mich immer wieder, wenn ich Geschichten höre von Land Grabbing-Fällen hier in Kambodscha.
Hannah Döttling Ehem. Praktikantin im Landesbüro Kambodscha und freie Mitarbeiterin im Online Team der Welthungerhilfe