Welthungerhilfe in Bangladesch
Im Jahr 2023 hat die Welthungerhilfe in Bangladesch 11 Projekte mit einer Gesamtsumme von 3,3 Millionen Euro gefördert. In diesen Projekten haben wir insgesamt 135.000 Menschen erreicht. Die Arbeit der Welthungerhilfe in Bangladesch wird aus dem Country Office India in Neu Delhi gesteuert. Zentral für die Arbeit mit Rohingya ist unser Büro in Cox's Bazar. Die Welthungerhilfe ist seit 1975 in Bangladesch aktiv.
Unsere Hilfsprojekte und Unterstützung vor Ort
- Innovative Anbaumethoden und an das Klima angepasstes Saatgut helfen dabei, Überschwemmungen zu trotzen und Erträge zu sichern.
- Maßnahmen zur Katastrophenvorsorge wappnen die Menschen für den Ernstfall.
- Schnelle und pragmatische Nothilfe stellt die Grundversorgung für knapp eine Million geflohene Rohingya sicher.
- Der Aufbau von sanitären Einrichtungen und Hygiene-Schulungen im Flüchtlingscamp in Cox's Bazar helfen dabei, das Risiko sich ausbreitender Krankheiten zu vermindern.
Projekte im Fokus
Spenden für Bangladesch – viele Flüchtlinge, wenig Kapazitäten
- Die hohe Bevölkerungsdichte macht Bangladesch zu einem der am dichtesten besiedelten Staat der Welt.
- Die Joint Rivers Commission zählte über 400 Flüsse, die durch das ganze Land fließen.
- Der Welthungerindex (WHI) bewertet die Situation in Bangladesch als mäßig.
- Rund 11,9 Prozent der Bevölkerung ist unterernährt.
- Auf dem Human Development Index (HDI) belegt Bangladesch den 129. Rang von 191 Ländern.
Die Volksrepublik Bangladesch liegt östlich von Indien in Südostasien. Das Land wird westlich, nördlich und östlich von seinem großen Nachbarn umschlossen und grenzt im Süden an Myanmar. Auf einer Fläche von insgesamt 147.570 Quadratkilometern leben ungefähr 170 Millionen Menschen. Das entspricht über 1.000 Einwohner*innen pro Quadratkilometer. Zum Vergleich: Das sind fast fünf Mal so viele wie in Deutschland pro Quadratkilometer.
Bangladesch ist durchzogen von Flüssen und liegt an einem der größten Flussdeltas der Welt. Das überwiegend flache Tiefland wird durch den ansteigenden Meeresspiegel, den der Klimawandel mit sich bringt, immer wieder überflutet. Auch der jährliche Monsun trägt regelmäßig dazu bei, dass es in Bangladesch „Land unter“ heißt. Die Überschwemmungen zerstören die Lebensgrundlage vieler Menschen und sorgen für Hunger.
Zwar profitierte die Volksrepublik in der jüngeren Vergangenheit von einem wirtschaftlichen Aufschwung; dennoch zählt Bangladesch weiterhin zu den ärmsten Ländern der Erde. Jede*r Vierte hat nur unzureichend Nahrung und circa 18 Prozent der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze. 23,6 Prozent aller Kinder unter 5 Jahren in Bangladesch sind mangelernährt. Zudem sieht sich das Land aktuell mit der Mammutaufgabe konfrontiert, rund eine Million aus Myanmar geflüchtete Rohingya zu versorgen. Die Bedürfnisse so vieler Menschen zu bedienen überstieg schon nach kurzer Zeit die Kapazitäten des Landes.
Die Welthungerhilfe ist seit dem Jahr 1975 in Bangladesch tätig. Aktuell liegt der Fokus unserer Projekte zur Unterstützung der Menschen auf dem Aufbau einer nachhaltigeren Landwirtschaft, der Vermittlung von Methoden zur Anpassung an den Klimawandel und nachhaltiger Ernährungssicherung. Zusätzlich leisten wir Nothilfe in der Stadt Cox’s Bazar, um Bangladesch in der Flüchtlingssituation unter die Arme zu greifen und den Geflüchteten ein würdigeres Leben zu ermöglichen. Helfen Sie dabei, die Menschen in Bangladesch nachhaltig zu unterstützen und Hilfe zur Selbsthilfe zu ermöglichen. Jetzt für Bangladesch spenden!
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Nothilfe: Um das Leben im größten Flüchtlingscamp der Welt menschenwürdiger zu machen, haben wir in Zusammenarbeit mit einer lokalen Partnerorganisation Nahrungsmittel, Hygieneartikel und Brennstoffe verteilt. Zusätzlich wurde eine sanitäre Infrastruktur geschaffen und begonnen, die Menschen im Bereich Hygiene zu schulen. Auch die Wasserversorgung und die Entsorgung von Fäkalschlamm wurden verbessert.
Landwirtschaft & Umwelt: Pflanzen wachsen in vielen Dörfern in den Projektgebieten der Welthungerhilfe mittlerweile direkt auf dem Wasser. In speziellen Beeten, die den Fluten trotzen und beweglich sind, werden die verschiedensten Gemüsesorten angebaut und so vor Überflutungen geschützt.
Bangladesch ist ein winziges Land. Es hat den globalen Klimawandel nicht verursacht und kann ihn nicht alleine stoppen.
Farid Uddin Ahmed Agrarforscher und Leiter der Arannayk Foundation in Dhaka, die sich dem Schutz der Biodiversität widmet.