Welthungerhilfe in Madagaskar
Die Welthungerhilfe ist bereits seit 1992 in Madagaskar aktiv; zuerst nur mit akuter Nothilfe, heute auch mit langfristiger Projektarbeit. Aktuell arbeiten wir in Madagaskar in 18 Projekten, die mit einem Gesamtbudget von 5,2 Millionen Euro im Jahr 2023 3.07900 Menschen erreicht haben. Das Landesbüro befindet sich in der Hauptstadt Antananarivo.
Unsere Hilfsprojekte und Unterstützung vor Ort
- Durch Schulungen erhalten die Menschen in Madagaskar grundlegendes Wissen über Hygiene, moderne Anbaumethoden und effiziente Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte.
- Verbessertes Saatgut, Dünger und die Optimierung des Bodens sollen für steigende Erträge sorgen.
- Der Zusammenschluss der Bevölkerung in Bauernorganisationen wird gefördert.
- Neu angelegte Wasserstellen ermöglichen der Bevölkerung auf dem Land und in der Stadt zuverlässigen Zugang zu sauberem Trinkwasser.
- Ein System für Abfallbeseitigung und Recycling schafft Arbeitsplätze und hält die urbanen Ballungszentren sauber.
Projekt im Fokus
Für Madagaskar spenden und den Hunger bekämpfen
- Im Welthunger-Index liegt Madagaskar auf Platz 124 und ist damit eines der am stärksten von Hunger betroffenen Länder der Welt.
- Mit 587.259 km² ist das Land etwas größer als Spanien.
- Die Sterblichkeitsrate für Kinder unter fünf Jahren liegt bei 6,6 Prozent.
- Kinderhandel und die sexuelle Ausbeutung von Kindern gehört in den touristischen Regionen zum traurigen Alltag Madagaskars.
- Viele Menschen können weder lesen noch schreiben.
- Madagaskar ist mit Abstand der wichtigste Exporteur für Vanille.
- Das Land war einst Bestandteil des Festlandes von Afrika.
Die Republik Madagaskar ist ein Inselstaat, der südöstlich von Afrika vor der Küste Mosambiks liegt. Auch wenn das Land auf Karten neben seinem Mutterkontinent sehr klein erscheint, ist es doch die viertgrößte Insel der Welt. Knapp 30,3 Millionen Menschen leben in Madagaskar. Die Insel ist bekannt für ihre einzigartige Flora und Fauna und gilt als Naturparadies. Malerische Kulissen, Strände und die Artenvielfalt der Tierwelt machen sie zu einem sehr beliebten Reiseziel.
Für die Einwohner*innen Madagaskars sind die Zustände auf der Insel jedoch alles andere als paradiesisch. Madagaskar zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Mehr als 80 Prozent der Bevölkerung leben aktuell unterhalb der Armutsgrenze. Politische Unruhen haben das Land wirtschaftlich stark geschwächt. Der Klimawandel verschärft die Lage mit Dürren und Ernteausfällen zusätzlich. Madagaskars Wirtschaft ist stark abhängig von der Landwirtschaft, besonders von dem Export von Vanille. Bereits geringe Schwankungen können hier schlimme Folgen haben – für Wirtschaft und das Überleben der Menschen. Zwischen 75 und 80 Prozent der Bevölkerung sind in der Landwirtschaft tätig, trotzdem werden nur ca. 30 Prozent des Bruttoinlandproduktes hier erwirtschaftet. Das liegt unter anderem daran, dass die größte Fläche der Insel nicht kultivierbar ist.
Viele Menschen leben und arbeiten als Selbstversorger*innen. Ausbleibende Ernten bedrohen daher schnell ihre Existenzgrundlage. 10,2 Millionen Menschen leben mit unzureichender Nahrungsmittelversorgung. Von den Kindern unter 5 Jahren sind 41,6 Prozent chronisch unterernährt und 6,4 Prozent akut. Laut Welthungerindex ist die Hungersituation im Land sehr ernst. Die Welthungerhilfe unterstützt die Menschen auf Madagaskar mit unterschiedlichen Projekten zur Optimierung der Landwirtschaft, Verbesserung der Hygiene und hilft mit innovativen Methoden dabei, das wirtschaftliche Potenzial der Insel zu nutzen. Unterstützen sie unsere Arbeit mit einer Spende für Madagaskar. Jeder Betrag trägt dazu bei, dass die Insel nicht nur ein Paradies für Touristen bleibt. Jetzt informieren und für Madagaskar spenden!
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Wasser & Hygiene: Ein Müllentsorgungsprojekt sorgt für Sauberkeit, während Hygieneschulungen die Menschen für das Thema sensibilisieren. Neue Wasserstellen versorgen die Bevölkerung zusätzlich mit sauberem Trinkwasser.
Landwirtschaft & Umwelt: Ein neues System zur Landnutzung schöpft das enorme landwirtschaftliche Potenzial Madagaskars aus und sorgt für nachhaltigen Anbau und Umweltschutz.
Heute bin ich glücklich, wenn ich morgens aufstehe. Erstens, weil ich eine Arbeit habe, und zweitens, weil ich damit etwas zur Gemeinschaft beitrage. Ich fühle mich stolz, wenn jedem Einwohner und jeder Einwohnerin bewusst wird, welche Veränderungen wir bewirken.
Nirina Rasoanantenaina Nirina ist Straßenfegerin in Toliara und hat eine der Arbeitsstellen erhalten, die die Welthungerhilfe zusammen mit der Stadtverwaltung geschaffen hat