Welthungerhilfe in Uganda
Die Welthungerhilfe ist seit 40 Jahren - seit 1980 -in Uganda aktiv. Aktuell arbeiten wir in Uganda in 27 Projekten, die mit einem Gesamtbudget von 10,4 Millionen Euro im Jahr 2023 371.000 Menschen erreicht haben. Das Landesbüro befindet sich in der Hauptstadt Kampala.
Unsere Hilfsprojekte und Unterstützung vor Ort
- An über 400 Familien wurden Ziegen verteilt. Diese bleiben Bestandteil der Projekte: Bei Bedarf werden weitere Tiere an bedürftige Haushalte oder als Lohn für Feldarbeit abgegeben.
- Mütter, die ihre unterernährten Kinder zur Behandlung ins Krankenhaus begleiten, werden durch Sachleistungen unterstützt.
- Nach der Behandlung im Krankenhaus geben Berater*innen Kochkurse mit Fokus auf Hygiene und Ernährungsberatung.
- In Schulgärten erlernen die Schüler*innen landwirtschaftlichen Anbau und produzieren ihr Essen selbst.
- Im Ausbildungsprogramm „Skill Up!“ werden benachteiligte Jugendliche in Selbstmanagement und kaufmännischen Skills geschult.
Projekt im Fokus
Uganda zwischen Wachstum und Armut
- Uganda erhielt im Jahr 2012 internationale Aufmerksamkeit durch eine virale Kampagne, die den Rebellenführer Joseph Kony und seine mutmaßlichen Kriegsverbrechen bekannt machen sollte.
- Der Welthungerindex schätzt die Hungersituation im Land als ernst ein.
- Die Sterblichkeitsrate für Kinder unter fünf Jahren liegt bei 4,6 Prozent.
- Uganda gehört zu den zehn Ländern der Welt mit dem höchsten Bevölkerungswachstum.
- Im Human Development Index belegt das Land Platz 159 von 189.
- Eine Frau in Uganda bringt im Durchschnitt fünf bis sechs Kinder zur Welt.
Die Republik Uganda ist ein Binnenstaat im östlichen Teil Afrikas. Rund 45,7 Millionen Menschen leben hier auf einer Fläche von 241.038 Quadratkilometern, was in etwa der Größe Großbritanniens entspricht. Im Jahr 1962 erlangte das Land seine Unabhängigkeit von den britischen Kolonialherrschaft und entwickelte sich zu einem der industriell stärksten Länder des afrikanischen Kontinents. Allerdings brachten kriegerische Auseinandersetzungen und wirtschaftliches Missmanagement diese Entwicklung zum Erliegen und zerstörten die Errungenschaften nachhaltig.
Trotzdem konnte sich das Land seit den 1990er Jahren wieder aufraffen, die wirtschaftliche und soziale Lage verbessern, sowie die Armutsrate reduzieren. Trotz guter Wachstumsraten gehört Uganda heute noch immer zu den am wenigsten entwickelten und ärmsten Ländern der Welt. 34,6 Prozent der Bevölkerung leben unterhalb der nationalen Armutsgrenze. Auch wenn Uganda in den letzten Jahren eine stabilisierende Kraft für Ostafrika werden konnte, steht das Land weiterhin vor einer Reihe Problemen.
So schwächelt die Landwirtschaft, die noch immer der wichtigste Wirtschaftszweig Ugandas ist. Mehr als 70 Prozent aller Beschäftigten arbeiten in diesem Sektor, viele von ihnen als Selbstversorger*innen. Uganda verfügt über viel fruchtbares Land, das jedoch durch Land Grabbing ausländischer Investoren und das rasante Bevölkerungswachstum immer knapper wird. Dies gefährdet die Ernährungssicherheit der Menschen ebenso stark wie anhaltende Dürreperioden oder übermäßiger Regen. Verschärft wird das Problem durch die beispielhafte Flüchtlingspolitik der Regierung: Uganda hat bisher über eine Millionen Menschen aus Nachbarstaaten aufgenommen. Dieser Akt der Menschlichkeit stößt das Land jedoch an seine Grenzen, da die Kontingente mittlerweile immer knapper werden. Ein ähnliches Problem entsteht intern durch eine rasant ansteigende Landflucht: Kommunen können oft den Zustrom von Menschen nicht bewältigen und sehen sich mit einer Reihe von Problemen konfrontiert.
Die Welthungerhilfe hilft zurzeit in Uganda mit einem Projekt zur Ernährungssicherung und dem Ausbildungsprogramm „Skill Up!“, das benachteiligten Jugendlichen eine Perspektive auf dem Arbeitsmarkt bietet. Hier lernen die Auszubildenden beispielsweise direkt in handwerklichen Betrieben oder auch kaufmännische Skills auf dem Campus.
In der Vergangenheit wurden außerdem Kommunen mit dem Bau sanitärer Anlagen und der Verbesserung des Zugangs zu sauberem Trinkwasser gefördert. Unterstützen Sie unsere Arbeit jetzt mit einer Spende für Uganda und helfen Sie dabei den Menschen die Möglichkeit zu geben, ihre Zukunft selbst zu gestalten!
Aktuelles Video aus Uganda
Direkte Hilfe durch Ihre Spende für Uganda
Ihre Spende unterstützt unsere Ziele und Hilfsprojekte vor Ort
Ernährung: Die Welthungerhilfe unterstützt bedürftige Haushalte mit Ziegen, stärkt die Position der Frauen und sichert die Ernährungssituation.
Wirtschaftliche Entwicklung: Das Ausbildungsprogramm „Skill Up!“ bietet benachteiligten Jugendlichen die Möglichkeit, sich durch Eigeninitiative eine Basis für ein besseres Leben zu schaffen.
Wasser & Hygiene: Berater*innen werden in Hygiene-Themen geschult, um Krankheiten vorzeubeugen.
Am besten gefällt mir, dass ich das neue Wissen, welches ich während des Trainings gelernt habe, nicht nur jetzt gut anwenden kann, sondern auch, wenn ich wieder zurückkehre. Am Anfang, gleich nach unserer Rückkehr, wird die Lebenssituation nicht einfach sein und wir müssen viel wieder aufbauen. In dieser Zeit werde ich mein Wissen über Hygiene und Sanitärversorgung nutzen, auch um andere auszubilden, die dann helfen können.
Moses Yokwe Moses ist einer von 60 "Hygiene Promotern" in Bidibidi, einem der größten Flüchtlingscamps weltweit.Transparenz und Qualität
Geprüft und ausgezeichnet
Die Welthungerhilfe steht für Transparenz und Qualität, für sparsamen und zielgerichteten Einsatz der Spenden und verifizierte Informationen. Aus diesem Grund hat uns das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) mit dem Spendensiegel ausgezeichnet.
Auch darüber hinaus legen wir größten Wert auf Wirtschaftlichkeit und Transparenz. So zeigt unser Jahresbericht detailliert, wofür sämtliche Spendengelder eingesetzt werden und vermittelt einen direkten Einblick in unsere Arbeit. Im Rahmen der „Initiative Transparente Zivilgesellschaft“ legen wir weitere Informationen offen, wie unsere vollständige Satzung, die Namen und Funktionen wesentlicher Entscheidungsträger, unsere Personalstruktur und vieles mehr.
Deutsche Welthungerhilfe e.V., Sparkasse KölnBonn
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