
Factsheet: Dürre in Ostafrika

In vielen Ländern Afrikas leiden die Menschen an Hunger. Besonders dramatisch ist die Situation aktuell im östlichen Afrika. Schon zum fünften Mal in Folge sind dringend notwendige Regenfälle ausgeblieben oder viel zu gering ausgefallen. Die Dürresituation ist so dramatisch wie seit 40 Jahren nicht mehr. Die Regenzeit zwischen März und Mai 2022 war die trockenste seit 70 Jahren.
43 Millionen Menschen am Horn von Afrika sind durch die Dürrekrise, die seit Oktober 2020 anhält, auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die derzeitigen meteorologische Vorhersagen sind nicht vielversprechend. Um solche Wetterextreme überstehen zu können, benötigen die Menschen eine Resilienz, die sie bislang nicht aufbauen konnten.
Auch die starken Regenfälle im März 2023 führten nicht zu einer Verbesserung der Lage. Im Gegenteil, der Boden ist so ausgetrocknet, dass er die Niederschläge nicht aufnehmen konnte, sondern die Niederschläge zu Überflutungen in vielen Regionen führten. Die Widerstandskraft der Menschen kann sich nicht regenerieren.
Die Ernährung für 23,5 Millionen Menschen in Äthiopien, Kenia und Somaliland/Somalia ist dramatisch gefährdet. Mehr als 36 Millionen Menschen werden im Jahr 2023 alleine in diesen Ländern auf humanitäre Hilfe angewiesen sein. Für die weitere Region am Horn von Afrika spricht das World Food Programme (WFP) von 60 Millionen Menschen, die dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen sind.