GFFA 2023: Notlösung oder Königsweg

"National pathways" als Instrument zur Transformation von Ernährungssystemen zu nutzen, ist ein zentrales Ergebnis des United Nations Food Systems Summit. Die Delegation der Verantwortung auf die nationale Ebene ist aber auch ein Ausdruck der Kontroverse um ein globales Steuerungssystem.

Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich das Fachpodium mit folgenden Fragestellungen: Was kann auf nationaler Ebene geleistet und wie können die notwendigen Transformationsprozesse gestaltet werden, um zu messbaren und vergleichbaren Ergebnissen zu kommen? Wer hat eine Stimme am Verhandlungstisch und wie wird die Teilhabe vulnerabler Gruppen gewährleistet? Wie müssen Governance-Prozesse zur Transformation des Ernährungssystems umgesetzt werden und wie können Akteure der Internationen Zusammenarbeit wie die Europäische Union oder die deutsche Bundesregierung diese Prozesse gezielt unterstützen?

Ziel des Fachpodiums ist es, sich diesen Fragen aus Sicht ausgewählter Partnerländer der europäischen und deutschen Entwicklungszusammenarbeit zu nähern. Beiträge von Regierungsvertreter:innen, Bauernorganisationen und zivilgesellschaftlichen Akteuren des ländlichen Raums werden dabei durch kurze Inputs von Bundesregierung, EU und Wissenschaft ergänzt. Als ein konkreter Ansatz werden Empfehlungen einer von der EU beauftragten Studie zur Governance der Transformation von Ernährungssystemen mit Praxiserfahrungen der Partnerländer gespiegelt.

Wissenschaftliche Konzepte und Politikempfehlungen sind zahlreich vorhanden. Zentrales Problem in der Transformation von Ernährungssystemen bleiben Implementierung und gesellschaftliche Akzeptanz. Zu dieser Problematik möchte das Fachpodium konkrete Handlungsempfehlungen beitragen, basierend auf vielfältigen Erfahrungen aus der Praxis.