Sierra Leone ist eines der ärmsten Länder der Welt: Der lange, erbarmungslose Bürgerkrieg und ein Ebola-Ausbruch, der vor fünf Jahren zehntausende Leben kostete, haben das Land und seine Menschen geschwächt und traumatisiert. Mehr als ein Viertel der Bevölkerung gilt als mangelernährt.
Die Welthungerhilfe arbeitet seit vielen Jahren in Sierra Leone daran, die Ernährungssituation zu verbessern. Dabei spielen auch Sie als Förderpartner*in eine entscheidende Rolle: Mit Ihrer regelmäßigen Spende leisten Sie planbare und verlässliche Hilfe für die Menschen in Projekten weltweit - auch in Sierra Leone.
Tabus durchbrechen für eine gesündere Zukunft
Auguste Kanneh ist 33 Jahre alt und lebt mit ihrem Mann Mohamed und ihren drei Kindern im kleinen Dorf Baoma im Südwesten Sierra Leones. Wie die meisten anderen jungen Menschen in Sierra Leone litt Auguste noch bis vor kurzer Zeit unter lebensbedrohlicher Mangelernährung.
Schuld daran ist nicht nur der begrenzte Zugang zu gesunden Lebensmitteln. Auch herrscht vor allem in den abgelegenen Regionen des Landes ein traditoneller Aberglaube, nach dem viele Lebensmittel tabu sind. Die Menschen nehmen aus Angst vor möglichen Folgen zu wenige, lebenswichtige Nährstoffe zu sich. So war auch Auguste seit ihrer Kindheit vom sogenannten verborgenen Hunger betroffen.

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Junge Menschen singen und kochen für ihre Zukunft
Durch die Arbeit der Welthungerhilfe in ihrem Heimatdorf lernte Auguste, die Nahrungsmittel-Tabus zu überwinden. Anhand eingängiger Lieder lernte sie gemeinsam mit den anderen Frauen in ihrem Dorf, traditionelle, gesündere Gerichte mit nährstoffreichen Zutaten zuzubereiten. In Schulungen erfuhren die Frauen, wie die richtige Hygiene beim Kochen die Verbreitung von Infektionskrankheiten verhindern kann.
Besonders stolz ist Auguste darauf, dass sie zusammen mit ihrem Mann als Vorbildfamilie in Sachen Gleichberechtigung gilt: Mithilfe der Welthungerhilfe-Mitarbeiter*innen konnte sie erreichen, dass Frauen und Männer in Baoma nun gemeinsam kochen - und dabei zusammen die Rezepte singen.

Seitdem das Projekt bei uns gestartet ist, sind unsere Kinder viel gesünder und Durchfall oder Cholera kommen fast gar nicht mehr vor.
Auguste KannehFamilien stärken und Wissen verbreiten mit LANN
In Sierra Leone hat die Arbeit der Weltungerhilfe im Sinne der integrierten Ernährungssicherung (LANN) bereits beachtliche Erfolge erreicht, gerade weil die schwächsten Mitglieder von Haushalten und Gemeinden mehr Mitspracherecht und Kontrolle über die natürlichen Ressourcen erhalten.
Die Welthungerhilfe setzt in vielen weiteren Projekten weltweit auf diesen ganzheitlichen und nachhaltigen Ansatz, der die lokale Bevölkerung, Ressourcen und Traditionen mit einbezieht. Dabei unterstützen auch Sie uns: Ihre regelmäßige Spende leistet planbare Hilfe immer dort, wo sie am dringensten gebraucht wird.
Ihre Unterstützung hilft, wo die Not am größten ist

35 Euro im Monat versorgen eine Frauengruppe mit nicht genmanipuliertem Saatgut für nahrhaftes Obst und Gemüse.

Mit 60 Euro im Monat können vier Frauen an einem Kochtraining teilnehmen und erhalten alle Materialien, die sie dafür benötigen.