- Die Welthungerhilfe und ihre Partnerorganisation ACTED helfen den Opfern des Bürgerkriegs im Jemen mit sogenannten Cash Transfers (Bargeldhilfen)
- Jeweils 6.300 Personen in den Distrikten Bilad At Ta’am, Al Jabin, As Salafiyah, Kusmah, Al Jafariyah und Mazhar erhielten Bargeldhilfen
- Insgesamt wurden bisher 340.000 Euro zur Nothilfe in den Krisengebieten bereitgestellt
- Lebensmittelgutscheine zur Ernährungssicherung haben rund 3.500 Menschen erreicht
- Kontinuierliche Begleitung des Programms um Missbrauch zu verhindern, inkl. Einrichtung einer Beschwerde- und Beratungsstelle, bei der die Begünstigten Hilfe suchen können
Welthungerhilfe im Jemen
Seit Mai 2017 engagiert sich die Welthungerhilfe in Kooperation mit ihrem französischen Alliance2015-Partner ACTED im Jemen | Aktuell erreichen wir die Menschen im Jemen in 2 Projekten, die wir 2018 mit 280.000 Euro fördern konnten | 8.000 Opfern des Bürgerkriegs im Jemen konnten wir 2018 mit unserer Arbeit helfen
Ausgewählte Projekte
Spenden für den Jemen – Grundversorgung in der Krise sichern
- Die Hungersituation im Jemen wird vom Welthungerindex (WHI) 2019 mit 45,9 als „sehr ernst“ eingestuft. Das Land liegt damit an vorletzter Stelle des Rankings von 119 Staaten.
- Die Folgen des Krieges im Jemen sind so gravierend, dass sich laut Schätzungen der Vereinten Nationen in diesem Jahr rund 20 Millionen Menschen nicht mehr ohne Hilfe ernähren können. 14 Millionen Menschen benötigen sofortige humanitäre Hilfe.
- Die Bedingungen für Helfer sind schwierig: Eine Blockade von Flughäfen und Häfen durch Saudi-Arabien verhinderte 2017 für ganze drei Wochen, dass Hilfsgüter ins Land gelangten.
- Immer wieder geraten Zivilisten in die Schusslinie: Über 10.000 Menschen verloren so bereits ihr Leben.
- Die derzeitige Lage im Jemen bezeichnet die UN als „die größte humanitäre Katastrophe weltweit“.
Die Republik Jemen, im Süden der Arabischen Halbinsel, ist die Heimat von rund 30,5 Millionen Menschen. Das Land wird seit 2014 durch einen immer wieder aufflammenden Bürgerkrieg erschüttert. Der bewaffnete Konflikt entstand aus historischen Spannungen, die nach dem sogenannten Arabischen Frühling im Jahr 2011 zu eskalieren begannen. Der Arabische Frühling war eine länderübergreifende Serie von Protesten gegen totalitäre Regimes in der arabischen Welt.
Die prekäre Lage im Jemen ist beispiellos: Seit 2015 sind etwa 4 Millionen Menschen vor der Gewalt des Bürgerkrieges geflohen. 81 Prozent von ihnen sind Flüchtlinge im eigenen Land. Der Großteil der Bevölkerung befindet sich jedoch weiterhin im Kriegsgebiet und ist auf Hilfe von außen angewiesen. 14 Millionen Menschen sind aktuell laut UN-Angaben von Hunger bedroht.
Zudem kann das Gesundheitssystem eine flächendeckende Versorgung nicht mehr gewährleisten: Nur knapp 45 Prozent aller medizinischen Einrichtungen sind noch funktionsfähig. Krankheiten wie Cholera und Diphterie konnten so nicht nur ausbrechen, sondern entwickelten sich zu ausgewachsenen Epidemien.
All diese Faktoren sind dafür verantwortlich, dass im Jemen dringend Geld für die Nothilfeversorgung der Menschen benötigt wird. Bei der dritten Geberkonferenz in Genf sind im Februar 2019 2,6 Milliarden US-Dollar zusammengekommen. Das ist bei weitem nicht genug, um den Menschen im Land ausreichende Hilfen zukommen zu lassen. Laut UN wird fast der doppelte Betrag benötigt: mindestens 4,2 Milliarden Dollar.
Zur Nahrungssicherung unterstützt die Welthungerhilfe die Bevölkerung im Jemen in Zusammenarbeit mit ACTED mit einem Bargeldprogramm (Cash Transfers). Insgesamt haben diese Maßnahmen bereits über 28.000 Menschen helfen können.
Finanzielle Hilfe - Ihre Spende für den Jemen

Nothilfe: Die Welthungerhilfe unterstützt bedürftige Menschen mit Bargeldleistungen und Lebensmittelgutscheinen, die für die individuelle Versorgung verschiedener Bedürfnisse effektiver sind als Sachleistungen.

Der Jemen steht kurz vor einer Hungersnot. Das dürfen wir nicht zulassen. Aber Geld allein kann die Tragödie nicht beenden. Nur eine politische Lösung des Konfliktes kann das Leid der Bevölkerung dauerhaft beenden.
Mathias Mogge Generalsekretär der Welthungerhilfe