+++ Aktuell: Erneut Überflutungen in Ostafrika +++
Seit März 2024 sorgen schwere Regenfälle in Kenia erneut für heftige Überschwemmungen. Über 250 Menschen sind dabei bislang ums Leben gekommen. Plötzliche Sturzfluten haben ganze Nachbarschaften unter Wasser gesetzt, vor allem in der Hauptstadt Nairobi und ihrer Umgebung, wo viele Menschen auf engem Raum leben. „Viele Wasserquellen sind verschmutzt und die Gefahr der Ausbreitung von Seuchen steigt im ganzen Land“, berichtet Camilla Schynoll, Nothilfekoordinatorin der Welthungerhilfe in Kenia.
Nach einer langen Dürreperiode sind die Länder am Horn von Afrika im Oktober und November 2023 von starken Regenfällen getroffen worden. Weil der ausgetrocknete Boden das Wasser nicht aufnehmen kann, kam es zu verheerenden Überschwemmungen. Über 3,1 Millionen Menschen in Kenia, Äthiopien, Burundi, Ruanda, Südsudan, Sudan, Tansania und Uganda sind von den Folgen der Überschwemmungen in Ostafrika betroffen, Hunderte sind gestorben. Seit März 2024 sorgen überdurchschnittliche Niederschläge erneut für heftige Überschwemmungen, unter anderem in Kenia.
Somalia: Mehr als 1 Million Menschen auf der Flucht
Nach der längsten und schlimmsten Dürre seit Jahrzehnten ist Ostafrika nun von einer weiteren Naturkatastrophe betroffen: Das Klimaphänomen El Niño führte in der Region Ende 2023 zu starken Regenfällen. Die extremen Wassermassen konnte der völlig ausgetrocknete Erdboden nicht aufnehmen. Es kam zu schweren Überflutungen.
Somalia traf es am härtesten: Über 2,4 Millionen Menschen sind von den Folgen der Flutkatastrophe betroffen. Mehr als 1 Million mussten ihre Häuser verlassen und wurden so zu Binnenvertriebenen. Mindestens 1,5 Millionen Hektar landwirtschaftlicher Flächen standen unter Wasser. Das entspricht in etwa der Fläche Schleswig-Holsteins. Die reißenden Ströme zerstörten Häuser und kritische Infrastruktur. Vielen fehlt nun der Zugang zu Gesundheitsdiensten und sauberem Wasser.
In Somalia beispielsweise kann Ihre Spende folgendes bewirken:
... kostet z.B. ein Hygiene-Kit für eine Familie, das Seife, Eimer und andere Hygieneartikel enthält.
... können z.B. einer Familie dabei helfen, ihren Grundbedarf an Nahrungsmitteln zu decken.
Kenia: Kaum Zugang zu Trinkwasser und Nahrung
Auch in Kenia sind die Schäden durch die Flutkatastrophe enorm. 136.000 Menschen mussten ihr Zuhause verlassen, über 13.000 Nutztiere sind verendet, weite landwirtschaftlich genutzte Flächen überschwemmt. Die betroffenen Menschen haben nur noch begrenzten Zugang zu Trinkwasser und Nahrung. Sie haben oft alle Haushalts- und Wertgegenstände verloren, sodass es eine Herausforderung ist, auch nur die Grundbedürfnisse der Geflüchteten zu decken.
Seit März 2024 sorgen übermäßig starke Regenfälle wieder für Sturzfluten. Die Menschen hatten kaum Zeit, sich von der vorherigen Flutkatastrophe zu erholen.
Videoaufnahmen aus Garissa County im Osten Kenias:
Die Flutkatastrophe am Horn von Afrika ereignete sich auch in Regionen in Äthiopien und im Südsudan. 630.000 Menschen in Äthiopien sind aus den überfluteten Gebieten geflohen. Es gibt für sie nicht genügend Notunterkünfte, außerdem fehlt es an Nahrung und wichtigen Dingen wie z.B. Decken, Kochutensilien und Hygieneartikeln. Viele der Gemeinden, die von den Überschwemmungen betroffen waren, haben keinen Zugang mehr zu lokalen Märkten oder medizinischer Versorgung.
Der Wechsel von Dürren und Überflutungen ist für die Region am Horn von Afrika typisch. Schon das letzte El-Niño-Phänomen brachte 2019 Überflutungen und Erdrutsche mit sich. Es betraf damals allein in Kenia 330.000 Menschen, von denen 160.000 ihre Wohnorte verlassen mussten – Zahlen, die bei den aktuellen Fluten nach wenigen Wochen fast wieder erreicht wurden.
Mit großer Wahrscheinlichkeit werden die Auswirkungen von El Niño mindestens bis Mai 2024 reichen. Das kann bedeuten, dass Geflüchtete lange nicht in ihre Heimatorte zurückkehren und dort ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten können. Daher brauchen die Menschen nun unmittelbar Unterstützung.
So helfen wir vor Ort:
- In Süd- und Zentralsomalia hat die Welthungerhilfe gemeinsam mit Partnerorganisationen bisher mehr als 700 Haushalte (ca. 4.300 Personen) mit besserer Wasser- und Sanitärversorgung ausgestattet, etwa durch die Verteilung von 500 Hygiene-Sets, den Bau von Latrinen, die Lieferung von sauberem Wasser in Tankfahrzeugen oder die Schulung von freiwilligen Helfern aus den Gemeinden.
- Wir haben bislang 100 Material- und Werkzeugsets zum Bau von Notunterkünften an bedürftige Haushalte verteilt.
- 200 besonders gefährdete Haushalte, die von Frauen geführt werden, unterstützen wir mit Bargeld und Nahrungsmitteln.
- In den betroffenen Regionen Kenias stellt die Welthungerhilfe Wasserbehälter, Mittel zur Wasseraufbereitung, Hygiene-Sets und Seife zur Verfügung.
- Wir helfen bei der Evakuierung von Menschen, die in Gebieten mit hohem Flutrisiko leben. Insbesondere unterstützen wir Behörden und Partnerorganisationen dabei, die Gesundheitsversorgung der Evakuierten sicherzustellen. Wir sorgen auch dafür, dass alle betroffenen Menschen rechtzeitig nötige Informationen erhalten.
Der Klimawandel begünstigt Wetterextreme wie Überschwemmungen
Vor allem in Ländern des Globalen Südens haben die Folgen des Klimawandels katastrophale Auswirkungen. Seit Anfang 1990 haben sich Extremwetterereignisse, wie etwa Stürme, Dürren oder Überflutungen, weltweit verdoppelt und gefährden die Ernährungssituation und das Leben vieler Millionen Menschen. Oft ziehen diese Naturkatastrophen weitere Krisen nach sich. Solche Katastrophen treffen vor allem einkommensschwache Familien unverhältnismäßig stark. Gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen lassen wir diese Familien nicht im Stich und leisten wichtige Nothilfe.
Warum soll ich die Welthungerhilfe unterstützen?
Ein Leben ohne Hunger ist ein Menschenrecht. Dennoch müssen weltweit Millionen Menschen hungern. Gemeinsam mit unseren Unterstützer*innen haben wir ein Ziel: #ZeroHunger bis 2030 – in Anlehnung an die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen.
Wie arbeitet die Welthungerhilfe konkret?
Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem Prinzip der „Hilfe zur Selbsthilfe“. Wir realisieren Hilfsprojekte, damit sich die Menschen nachhaltig und langfristig selbst versorgen können und wir unsere eigene Arbeit auf lange Sicht überflüssig machen. Mit unseren Spender*innen fördern wir weltweit gesamte Communities, um deren Infrastruktur und Entwicklung voran zu bringen und eine faire Grundlage für alle Menschen einer Region zu schaffen.
Ist meine Spende steuerlich absetzbar?
Ja! Bis zu 300 Euro werden ohne Spendenquittung vom Finanzamt anerkannt und sind steuerlich absetzbar. Als Beleg reicht ein Kontoauszug.
Für Spenden über 300 Euro benötigt das Finanzamt eine Jahreszuwendungsbestätigung, die wir zu Beginn des Folgejahres automatisch zustellen. Falls Sie vorher eine Spendenbescheinigung benötigen, teilen Sie uns dies bitte mit.
Wie sicher ist es, online zu spenden?
Das Spenden über unser Online-Spendenformular ist genauso sicher wie Online-Banking. Die Daten werden dabei vollständig verschlüsselt übertragen. Für die Verschlüsselung nutzen wir das SSL-Verfahren.
Kommt meine Spende auch wirklich an?
Damit der Weg erhaltender Spende nachvollziehbar ist, gestalten wir den Einsatz der Spendengelder so transparent wie möglich. Sehen Sie sich dazu den Weg der Spende an und lesen Sie unsere Richtlinien zur Initiative Transparente Zivilgesellschaft sowie unseren jährlichen Spendenbericht.
Wir möchten als Unternehmen helfen – wie am besten?
Am besten nehmen Sie Kontakt mit unserem Team Unternehmenskooperationen auf, damit Ihnen eine für Sie passende Option erarbeitet werden kann.
Geprüft und ausgezeichnet
Die Welthungerhilfe steht für Transparenz und Qualität, für sparsamen und zielgerichteten Einsatz der Spenden und verifizierte Informationen. Aus diesem Grund hat uns das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) mit dem Spendensiegel ausgezeichnet.
Wir setzen Ihre Spende gezielt und mit großer Verantwortung ein. Sollten wir für ein Projekt mehr Spenden als benötigt erhalten, werden andere Projekte der Welthungerhilfe gefördert, die einer Finanzierung bedürfen.