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16.11.2019 | Projektupdate

Unterstützung für Familien im Jemen

Ausmaß und Intensität der humanitären Krise im Jemen nehmen weiter zu. Mehr als 24 Millionen Menschen benötigen humanitäre Hilfe. Die Welthungerhilfe unterstützt ihre Partnerorganisation ACTED bei der Hilfe für die am stärksten gefährdeten Familien.

Menschen stehen bei einer Bargeldverteilung Schlange.
Menschen stehen bei einer Bargeldverteilung im Jemen Schlange. © ACTED
Kerstin Bandsom Team Communications (bis Februar 2024)

Raymah, ein kleines, abgelegenes, landwirtschaftlich geprägtes Gouvernement in den jemenitischen Bergen, ist von den schrecklichen Folgen des anhaltenden Konflikts nicht verschont geblieben, und seine Bevölkerung versinkt in zunehmendem Elend. Während der Konflikt in sein viertes Jahr geht, nehmen Ausmaß und Intensität der humanitären Krise weiter zu, was zu einer stetigen Verschlechterung der ohnehin schon furchtbaren Situation führt. Den jüngsten Angaben zur humanitären Lage zufolge benötigen 24 Millionen Menschen humanitäre Hilfe. Für die Hälfte von ihnen sind unverzügliche lebensrettende Maßnahmen nötig.

Unterstützung für die am stärksten Gefährdeten

Seit drei Jahren herrscht Bürgerkrieg, über 24 Millionen Menschen benötigen dringend Hilfe. Mehr Fakten zum Land und zur Arbeit der Welthungerhilfe.

Die allerorten prekäre Sicherheitslage, der Mangel an öffentlichen Dienstleistungen und Kraftstoff, die Wasserknappheit und der starke Anstieg der Marktpreise haben die bereits bestehenden Vulnerabilitäten verschlimmert. Die Mehrheit der Bevölkerung ist nicht nur von Krankheiten und Mangelernährung bedroht, sondern sieht sich einer folgenschweren Hungerkatastrophe ausgesetzt. Die Familien in Raymah leiden seit Jahren unter dem Konflikt und verfügen nicht mehr über die Mittel, um ihr Überleben zu sichern. Die von der Welthungerhilfe unterstützte Organisation ACTED beschloss daher, in diesem isolierten Gebiet im Jemen zu intervenieren. Sie gab Bargeld an die am stärksten gefährdeten Familien aus, sodass diese damit Nahrungsmittel und Waren des täglichen Bedarfs beschaffen konnten. Die Teams unterstützten 1188 Haushalte direkt und erreichten insgesamt 8316 Personen mit drei Tranchen Bargeld, die ausreichten, um Grundnahrungsmittel zu kaufen und die Grundbedürfnisse zu befriedigen.

Eine entscheidende Rolle bei unserer Intervention spielen die Gemeinschaften: In Raymah haben wir mit den Gremien und Mitgliedern der Gemeinschaft zusammengearbeitet, um die am stärksten gefährdeten Haushalte zu identifizieren und zu priorisieren. Dank der Unterstützung durch die Gemeinschaften gelang es ACTED, die Familien, die am dringendsten Hilfe benötigten, zu erreichen. Dies waren insbesondere frauengeführte und vertriebene Haushalte in Gebieten, die keine humanitäre Hilfe erhalten. Die Hilfe war zwar nicht dauerhaft, dennoch ermöglichte sie den bedürftigen Familien die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln und trug so dazu bei, das Risiko der Mangelernährung zu verringern. Wenngleich die Bargeldausgabe unmittelbar nur den bedürftigen Familien zugutekam, stimulierte sie doch die lokalen Märkte und stärkte so die Existenzgrundlage vieler Händler*innen. 

ACTED und die Welthungerhilfe werden weiterhin lebenswichtige Soforthilfemaßnahmen unterstützen und die langfristige Resilienz der von dem anhaltenden Konflikt betroffenen Gemeinschaften stärken.

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