Myanmar
Eines der dringendsten Probleme in Myanmar ist die unsichere Ernährungslage, von der über 13 Millionen Menschen betroffen sind. Diese Krise hat sich durch die COVID-19-Pandemie, wirtschaftliche Turbulenzen, den Klimawandel und bewaffnete Konflikte noch verschärft. Der Agrarsektor, in dem etwa 70 % der Arbeitskräfte beschäftigt sind, ist besonders stark betroffen. Kleinbauern, die das Rückgrat der Landwirtschaft Myanmars bilden, kämpfen mit begrenztem Zugang zu Ressourcen, veralteten Anbaumethoden und instabilen Märkten. Extreme Wetterereignisse wie Überschwemmungen und Dürren haben die Nahrungsmittelproduktion weiter gestört und das Risiko einer Nahrungsmittelknappheit erhöht. Neben der unsicheren Ernährungslage ist auch die Unterernährung nach wie vor ein großes Problem, insbesondere bei Kindern und gefährdeten Bevölkerungsgruppen. Eine unzureichende Vielfalt an Nahrungsmitteln und ein Mangel an wichtigen Nährstoffen tragen zu weit verbreiteten Gesundheitsproblemen bei. Von chronischer Unterernährung sind fast 29 % der Kinder unter fünf Jahren betroffen, Wachstumsverzögerungen und Entwicklungsprobleme sind die Folge. Die Berücksichtigung der Ernährungsbedürfnisse ist von entscheidender Bedeutung für die Verbesserung der allgemeinen Gesundheit und der Widerstandsfähigkeit der Gemeinschaften in ganz Myanmar. Es werden bereits Anstrengungen unternommen, um diese Herausforderungen zu bewältigen. Internationale Organisationen wie die Welthungerhilfe und lokale zivilgesellschaftliche Organisationen haben Initiativen zur Unterstützung von Kleinbauern ins Leben gerufen, indem sie ihnen Geldzuschüsse, landwirtschaftliche Schulungen und lebenswichtige Güter zur Verfügung stellen. Diese Programme zielen darauf ab, die Widerstandsfähigkeit durch die Förderung nachhaltiger landwirtschaftlicher Praktiken, die Verbesserung von Bewässerungssystemen und die Förderung der Diversifizierung von Anbauprodukten zu stärken.Die anhaltende Krise hat weitreichende Auswirkungen auf die Gesamtsituation des Landes. Der Zugang zu sauberem Wasser, sanitären Einrichtungen und Hygienedienstleistungen (WASH) ist zunehmend kritisch geworden. In vielen Gemeinden fehlt es an einer angemessenen WASH-Infrastruktur, was zu Gesundheitsproblemen beiträgt und die Bemühungen zur Bekämpfung der Ernährungsunsicherheit erschwert. WHH arbeitet daran, den Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen zu verbessern, die für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Gesundheit und die Förderung der landwirtschaftlichen Produktivität unerlässlich sind. Die miteinander verflochtenen Themen Ernährungssicherheit, Ernährung und WASH machen deutlich, dass ein umfassender Ansatz zur Bewältigung der Herausforderungen in Myanmar erforderlich ist. Durch die Berücksichtigung der Bedürfnisse in den Bereichen Landwirtschaft, Ernährung und Sanitärversorgung soll eine Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung geschaffen und das Wohlergehen der Bevölkerung Myanmars verbessert werden. Solche integrierten Strategien sind entscheidend, um sicherzustellen, dass Gemeinschaften inmitten von Widrigkeiten gedeihen und eine widerstandsfähigere Zukunft aufbauen können.