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05.12.2023 | Pressemitteilung

Pressestatement: Mittel für Humanitäre Hilfe dürfen nicht weiter gekürzt werden

Mathias Mogge, Generalsekretär der Welthungerhilfe, zu den möglichen Haushaltskürzungen der Bundesregierung

Eine Frau füllt eine Schüssel mit Reis.
In Rubkona, Südsudan, arbeitet die Welthungerhilfe mit den Bewohner*innen daran, die Ernährungssicherheit zu verbessern. Diese Art der Zusammenarbeit darf nicht gefährdet werden, indem die Bundesregierung Mittel für Humanitäre Hilfe kürzt. © Welthungerhilfe
Simone Pott Team Communications

Bonn/Berlin, 05. Dezember 2023. Die Haushaltskrise darf nicht dazu führen, dass die ohnehin schon gekürzten Mittel für Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe noch weiter sinken. Die Auswirkungen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, die Klimakrise, immer häufiger auftretende Konflikte und die Folgen der COVID-19-Pandemie haben die Hungerkrise weltweit verschärft. In diesen Zeiten hat jeder Cent weniger für Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe negative Auswirkungen für die Menschen, die besonders unter diesen Krisen leiden.

Zivilgesellschaftliche Organisationen wie die Welthungerhilfe und ihre Partnerorganisationen arbeiten direkt vor Ort mit den Menschen zusammen, die von Hunger betroffen sind wie beispielsweise im Südsudan, Syrien, Jemen oder Afghanistan. Damit ihre Arbeit so effektiv wie möglich sein kann, brauchen sie schnellstmögliche Planungssicherheit und eine stabile Finanzierung. Wir fordern die Bundesregierung deshalb auf, einen Fahrplan zur Verabschiedung des Haushalts 2024 zu präsentieren.

Die von Bundesfinanzminister Lindner vorgeschlagenen Kürzungen in der Entwicklungszusammenarbeit und der Klimafinanzierung schaden der internationalen Verantwortung Deutschlands. Die Glaubwürdigkeit als zuverlässiger und stabiler Partner steht auf dem Spiel. Daher muss die Bundesregierung jetzt und in Zukunft zu ihren internationalen Vereinbarungen stehen. Weitere Kürzungen könnten sich negativ auf die langjährigen Partnerschaften mit den Ländern des globalen Südens auswirken.

Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland; politisch und konfessionell unabhängig. Sie kämpft für „Zero Hunger bis 2030“. Seit ihrer Gründung wurden mehr als 11.498 Auslandsprojekte in 72 Ländern mit 4,75 Milliarden Euro gefördert. Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem Grundprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe: von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen.

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