Welthungerhilfe in Malawi
Im Jahr 2023 hat die Welthungerhilfe in Malawi 24 Projekte mit einer Gesamtsumme von 6,1 Millionen Euro gefördert. In diesen Projekten haben wir insgesamt 683.000 Menschen erreicht. Das Landesbüro der Welthungerhilfe in Malawi befindet sich in der Hauptstadt Lilongwe. Die Welthungerhilfe ist seit 2010 im Land aktiv.
Projekt im Fokus
Unsere Hilfsprojekte und Unterstützung vor Ort
- 4.500 Haushalte profitieren von landwirtschaftlichen Schulungen.
- Hochwertiges Saatgut und moderne Gartengeräte werden bereitgestellt.
- Energiewälder mit schnellwachsenden Baumarten werden angelegt. Diese kann die Bevölkerung als Quelle für Feuerholz nutzen.
- Soziale Pläne helfen kleinbäuerliche Betriebe bei der Vermarktung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen.
- Rund 9.000 Personen werden in Gesundheitsclubs zum Thema Hygiene sensibilisiert.
Die Republik Malawi ist ein Binnenstaat in Südwestafrika. Er liegt an der Grenze zu Mosambik, Tansania und Sambia. Im Vergleich zur imposanten Größe vieler afrikanischer Länder wirkt Malawi sehr klein, ist aber mit einer Fläche von 118.484 Quadratmetern größer als Portugal, Bulgarien oder Ungarn. Auch hat das Land mehr Einwohner*innen – knapp 21 Millionen. Mit 186 Menschen pro Quadratkilometer ist Malawi also relativ dicht besiedelt.
Malawi ist seit 1964 unabhängig und war zuvor eine britische Kolonie. Heute ist es eines der afrikanischen Länder, die in der westlichen Welt weniger Aufmerksamkeit erhalten. Das liegt einerseits an seiner vergleichsweise geringen Größe und andererseits daran, dass bisher keine schweren Naturkatastrophen oder kriegerische Gewalt für Schreckensmeldungen in der Weltpresse sorgten.
Helfen Sie den Menschen in Malawi, eine nachhaltige Landwirtschaft aufzubauen und zu etablieren.
Dieser erfreuliche Umstand bedeutet jedoch nicht, dass in Malawi alles ohne Probleme von statten geht. Im Gegenteil: Die Republik gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Viele Menschen leben in bitterer Armut und sind von Hunger bedroht. 19,9 Prozent der Bevölkerung ist unterernährt.
Die meisten Menschen in Malawi leben von der Landwirtschaft, die sie größtenteils betreiben, um den eigenen Bedarf an Lebensmitteln zu decken. Die so geschaffene Versorgungslage ist äußerst instabil. Eine durch das Klimaphänomen El Niño ausgelöste Dürre sorgte in den Jahren 2015 und 2016 für massive Ernteausfälle und einer daraus folgenden Hungersnot. Auch starke Überschwemmungen setzen den Ernten der Menschen immer wieder zu. Viele sind auf Lebensmittelhilfe angewiesen, ohne die sie nichts zu essen hätten.
Die Welthungerhilfe greift den Betroffenen mit landwirtschaftlichen Projekten unter die Arme. So lernen die Menschen, wie sie die oft sehr trockenen Böden effizient und schonend nutzen können, und werden mit hochwertigem Saatgut unterstützt. Die Projekte sollen dauerhaft funktionierende, nachhaltige und naturnahe Kreisläufe schaffen. Helfen Sie uns dabei, zusammen mit der Bevölkerung die eigene Ernährung sicherzustellen – für eine bessere Zukunft. Jetzt für Malawi spenden!
Zahlen und Fakten zu Malawi
- Der im Land liegende Malawisee ist der fischreichste See der Erde, aber von starker Überfischung bedroht.
- Der Welthungerindex bewertet die Hungersituation in Malawi als ernst.
- Die Urbanisierungsrate im Land hat sich seit 1975 mehr als verdoppelt.
- Mit einem Wert von aktuell 2,9 Prozent gehört Malawi zu den 20 Ländern mit dem höchsten Bevölkerungswachstum.
- Der Human Development Index (HDI) listet Malawi auf Platz 169 von insgesamt 191 Ländern.
- Mehr als ein Drittel der Menschen in Malawi kann weder lesen noch schreiben.
- Unzählige Kinder leben in Malawi auf der Straße.
Aktuelles Video aus Malawi
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Landwirtschaft & Umwelt: Die Welthungerhilfe schafft zusammen mit den Menschen nachhaltige Ökosysteme als Alternative zu klimaanfälligen Monokulturen. Zudem erhalten kleinbäuerliche Familien landwirtschaftliche Schulungen, hochwertiges Saatgut und moderne Geräte, mit denen sie sich eine sichere Zukunft aufbauen können.
Wasser & Hygiene: In WASH-Projekten (Water, Sanitation, Hygiene) stellt die Welthungerhilfe die Versorgung der Menschen in Malawi mit sauberem Trinkwasser sicher, organisiert die Entsorgung von Abwässern und verbessert so die hygienische Situation. So können Ausbrüche von Krankheiten wie z.B. Cholera verhindert oder eingedämmt werden.
Ich hätte nicht erwartet, dass hier überhaupt etwas wächst. Das ist der Grund, warum alle aus dem Dorf ihr Feld drei Kilometer weit entfernt haben. Dort ist der Boden nicht so sandig. Ich habe gesehen, wie viele verschiedene Pflanzen auf einem Feld wachsen können. Jetzt nutze ich die Natur für mich.
Jenifer Dokali Kleinbäuerin und Leadfarmerin im Dorf Chiwalo am Malawisee