+++ Aktuell: Cholera breitet sich in Simbabwe aus +++
Simbabwe kämpft bereits seit Februar 2023 gegen einen Cholera-Ausbruch. Mehr als 200 Menschen sind seitdem an der ansteckenden Durchfallerkrankung verstorben. Mitte des Jahres gab es einen erneuten Anstieg der Fallzahlen. Aktuell sind insbesonders dicht besiedelte Gebiete in und um die Hauptstadt Harare stark betroffen.
Das schließt auch Regionen ein, in denen die Welthungerhilfe mit Projekten aktiv ist. Dort legen wir derzeit den Fokus auf die Bereitstellung von sauberem Trinkwasser, etwa durch die Rehabilitierung von Brunnen. Darüber hinaus verteilen wir Hygieneartikel und Trinkwasseraufbereitungstabletten. Die lokale Gesundheitsverwaltung unterstützen wir beim Management von Cholerakliniken und bei der Prävention.
Welthungerhilfe in Simbabwe
Im Jahr 2022 hat die Welthungerhilfe in Simbabwe 33 Projekte mit einer Gesamtsumme von 14,5 Millionen Euro gefördert. In diesen Projekten haben wir insgesamt 2.534.000 Menschen erreicht. Das Landesbüro der Welthungerhilfe in Simbabwe befindet sich in der Hauptstadt Harare. Die Welthungerhilfe ist seit 1980 im Land aktiv.
Unsere Hilfsprojekte und Unterstützung vor Ort
- Schulungsangebote für kleinbäuerliche Familien in innovativen landwirtschaftlichen Anbaumethoden und Viehzucht
- Trainings in Techniken der Weiterverarbeitung und der Vermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse helfen, Wertschöpfungsketten zu knüpfen
- Unterstützung von 40 örtlichen Bauernverbänden und Genossenschaften
- Beratungen für Existenzgründende und Hilfe bei der Kreditvergabe und Finanzierung von Kleinunternehmen
- Aufbau eines Netzwerks, das Produzierende mit Kund*innen, Händler*innen und weiterverarbeitenden Betrieben zusammenbringt
Projekt im Fokus
Simbabwe: Die Kornkammer Afrikas ist leer
- Simbabwe war einst eines der wirtschaftsstärksten Länder auf dem afrikanischen Kontinent.
- Fast die Hälfte der Bevölkerung des Landes lebt in extremer Armut - viele Menschen sind von den Auswirkungen des Klimawandels, der anhaltenden wirtschaftlichen Instabilität und globalen Stressfaktoren betroffen.
- Der Welthungerindex (WHI) bewertet die Hungersituation der Bevölkerung als ernst.
- Der Simbabwe-Dollar wurde nach einer Hyperinflation mit der Höchstrate von 24.411,03 Prozent durch den US-Dollar als offizielles Zahlungsmittel ersetzt
- Schätzungsweise 80 Prozent der Simbabwer*innen haben keinen regulären Arbeitsplatz.
Die Republik Simbabwe ist ein Binnenstaat in Südafrika, der mit einer Landesfläche von 386.847 Quadratkilometern etwas größer als Deutschland ist. Das ehemalige Südrhodesien erlangte im Jahr 1980 seine Unabhängigkeit von Großbritannien und ist heute die Heimat von über 15 Millionen Menschen. Simbabwe verfügt über äußerst fruchtbare Böden, beachtliche Bodenschätze und touristisch interessante Naturräume. Wirtschaftlich gesehen hat das Land großes Potenzial.
Mit diesen guten Voraussetzungen konnte Simbabwe bis in die Mitte der 1990er Jahre wirtschaftlich so stark aufblühen, dass es in dieser Zeit auch als „Kornkammer Afrikas“ betitelt wurde. Zwischen 1998 und 2008 kam es dann jedoch zu einem wirtschaftlichen Niedergang, der durch eine Reihe von Faktoren zum fast vollständigen Erliegen der Wirtschaft führte. Insbesondere die Landwirtschaft, die immer ein wesentlicher Wirtschaftszweig war, brach durch die unrechtmäßige Enteignung von 4000 weißen Großgrundbesitzer*innen zusammen. Auch der Klimawandel trägt durch anhaltende Dürreperioden maßgeblich zur Misere bei.
Die Folgen sind Arbeitslosigkeit, Hunger und Armut. Das einst so blühende Land gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Das Land nimmt im WHI-Rang den 107. Platz von 125 Ländern ein. Die Ernährungslage wird der WHI-Bewertungskategorie „ernst“ zugeordnet.
Die Welthungerhilfe unterstützt die Menschen in Simbabwe mit verschiedenen Projekten in der wirtschaftlichen Entwicklung und der Ernährungssicherung. Auf diesem Weg soll der Bevölkerung eine bessere Zukunft ermöglicht werden. Dabei können Sie uns unterstützen: Mit Ihren Spenden für Simbabwe begleitet die Welthungerhilfe die Menschen vor Ort bei ihrem Neustart und arbeitet gemeinsam mit ihnen daran, die „Kornkammer Afrikas“ wieder zu füllen. Jetzt für Simbabwe spenden.
Aktuelles Video aus Simbabwe
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Ernährung: Die Welthungerhilfe unterstützt die Menschen im Distrikt Gokwe South mit Schulungen, Trainings und Sachleistungen bei ihrem landwirtschaftlichen Neustart.
Wirtschaftliche Entwicklung: Das neu eingerichtete Agricultural Business Center hilft bei der Existenzgründung, schult Menschen in landwirtschaftlichen Themen und vernetzt Besucher untereinander.
Dank der Beratung und Unternehmer-Trainings im Agricultural Business Center habe ich das Selbstvertrauen und den Mut gefunden, meine eigene Idee umzusetzen und eine erfolgreiche Geschäftsfrau zu werden.
Fatima Gapa Jungunternehmerin in Gokwe South, Simbabwe