Mit Comics gegen Corona
Das Coronavirus hat unseren Alltag in Deutschland immer noch stark im Griff. Zurzeit befürchten wir eine zweite Welle, denn die Infektionszahlen steigen wieder. In anderen Regionen der Welt ist die Bedrohung durch das Virus jedoch um einiges größer. Da ist Aufklärung besonders wichtig - und die startet schon bei den Kleinsten mit einem Comic zu Covid-19.
Um der Verbreitung des Virus vorzubeugen hat die Welthungerhilfe mit Hilfe der finanziellen Unterstützung durch die Europäische Union 4.000 Corona-Comics in türkischer und arabischer Sprache an Kinder und ihre Eltern in den türkischen Provinzen Mardin und Diyarbakır verteilt.
Nachdem die Kinder die Comics gelesen hatten, fingen sie an, mehr darauf zu achten, was sie berührten, und sich regelmäßig die Hände zu waschen, vor allem vor dem Essen und vor dem Schlafengehen.
Tarek, 42 JahreIn der Region Mardin leben viele Menschen, die vor dem Krieg in Syrien geflüchtet sind. Hier verteilte die Welthungerhilfe die Comics zunächst zusammen mit Hygiene-Kits an gefährdete Flüchtlingshaushalte. „Unsere Kinder lesen die Comics und haben Spaß dabei. Sie haben uns erklärt was in den Comics gezeigt wird und imitieren dabei die Charaktere“ erzählt eine 34-Jährige Mutter. Aufgrund des positiven Feedbacks der Kinder und ihrer Eltern wurde beschlossen, die Comics auch in anderen Projektgebieten zu verteilen. Daher koordinierte die Welthungerhilfe ihre Arbeit mit einer lokalen Hilforganisation und verteilte die Comics in verschiedenen sozialen Dienstleistungszentren.
Das Fallmanagement-Team widmete bei jedem Besuch eine Stunde hilfreichen Informationen über Covid-19, häufige Symptome und Schutz vor dem Virus, um Eltern und Kinder aufzuklären. Die Comics helfen, die Informationen zu visualisieren und so auch den Kindern das Thema leicht verständlich näher zu bringen. Das Team trat dabei in einen Dialog mit den Eltern ein, um mehr über ihre Sorgen und dringendsten Bedürfnisse zu erfahren. "Mit Covid-19 fühlten sich meine Kinder und ich uns so allein. Monate später waren die Mitarbeitenden der Welthungerhilfe die ersten, die an unsere Tür kamen, was uns nicht nur glücklich machte, sondern uns auch die Möglichkeit gab, die bereitgestellten Comics zu lesen und mehr über die Krankheit zu erfahren" erzählt die 36-Jährige Mutter Fatinah.
Alle Namen wurden von der Redaktion geändert.