Gemeinsam stark statt hoffnungslos allein
Schenken Sie Frauen in Ruanda ein selbstbestimmtes Leben. Ihre Spende hilft!
"Es ist lange her, wir reden nicht darüber“, beschreibt Gloriose Murebwayire den grausamen Völkermord im Jahr 1994 in ihrer Heimat Ruanda. 800.000 Menschen wurden damals von Milizen ermordet, unter ihnen auch ihr Mann und ihre Geschwister. Hunderttausende flohen in die Nachbarländer. Hinter Gloriose liegen lange Jahre von Hunger und Angst, von Einsamkeit und Verzweiflung.
Doch heute ist es der Donnerstag, der Gloriose wieder Hoffnung gibt. Denn immer Donnerstags trifft sie sich mit anderen Frauen, die meisten Kriegswitwen wie sie, um gemeinsam Ananas anzubauen und die Früchte auf dem Markt zu verkaufen. Die von der Welthungerhilfe initiierte Frauengruppe ist für Gloriose inzwischen mehr als schlichte Hilfe zur Selbsthilfe: Sie ist ihre Ersatzfamilie. „Hier in der Gruppe fühle ich mich geborgen,” sagt sie. „Gemeinsam können wir uns im Dorf jetzt viel besser durchsetzen, endlich lohnt sich unsere Arbeit.“
Glorioses Beispiel zeigt eindrucksvoll, dass Menschen wieder Hoffnung schöpfen können, selbst nach einem Bürgerkrieg, nach Flucht und Terror – durch Hilfe zur Selbsthilfe und Ihre Unterstützung
So profitieren die Frauen und ihre Familien von unserem Ananas-Projekt:
Seit die Welthungerhilfe 2011 die Frauengruppe in Rutenderi gegründet hat, bauen Gloriose und ihre Kolleginnen gemeinsam Ananas an und verarbeiten sie. Die Pflanzen stellte die Welthungerhilfe zur Verfügung und schulte die Frauen entsprechend. Die Ananas verkaufen die Frauen zu guten Preisen auf dem Markt.
Reicht der Erlös nicht für neue Samen, Setzlinge oder dringend benötigte Erntehelfer, können sich die Frauen gegen geringe Zinsen Geld aus einem Mikrokredit-Fond leihen. In diesen Fond zahlt jedes Mitglied der Selbsthilfegruppe regelmäßig einen kleinen Betrag ein. Mit der finanziellen Unabhängigkeit wächst nicht nur das Selbstbewusstsein der Frauen sondern auch der Respekt der Dorfgemeinschaft für die Arbeit der Frauengruppe.
Kriegsopfer und Flüchtlinge brauchen Hilfe vor Ort
In vielen Krisenländern der Erde leistet die Welthungerhilfe Nothilfe, um den Menschen nach Krieg und Vertreibung wieder Hoffnung zu geben. Es ist unser Ziel, ihnen im eigenen Land eine Perspektive zu eröffnen, damit sie ihre Heimat nicht verlassen müssen und als entwurzelte Flüchtlinge nicht noch größeres Elend erleben. Dabei stehen ihnen auch einheimische Mitarbeiter der Welthungerhilfe zur Seite, die z. B. bei der Gründung von Selbsthilfegruppen helfen. Sie wissen um die Traumata, weil sie selbst oft Ähnliches erlebt haben.