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Eine lachende Frau mit einem Baby auf dem Arm.
Uganda

Gleichberechtigung für Frauen und Mädchen

Projektstatus laufend
Projektbudget 1.795.261 €
Themenschwerpunkt
Stärkung der Zivilgesellschaft Zivilgesellschaft stärken

In der Verfassung Ugandas ist die Gleichberechtigung von Frauen und Männern festgeschrieben. Bräuche, kulturelle Praktiken und Traditionen, die die Würde verletzen, sind verboten. In den abgelegenen ländlichen Regionen Karamoja und Teso sieht die Lebenswirklichkeit vieler Frauen und Mädchen jedoch anders aus: Über sechs Prozent der Mädchen werden Opfer weiblicher Genitalverstümmelung, körperliche Gewalt gegen Frauen ist weithin akzeptiert.

Viele Mädchen in Karamoja gehen nicht zur Schule

Für viele Mädchen bedeutet das Einsetzen der Menstruation das Ende ihrer Ausbildung. Können sie sich keine Produkte zur Monatshygiene leisten, trauen sie sich nicht zur Schule. Bei Fehlzeiten von mindestens fünf Tagen pro Monat haben sie dort den Anschluss schnell verpasst.

Oft sind Menstruation und Verhütung hier Tabuthemen. Viele junge Frauen und Mädchen können in unseren Projekten zum ersten Mal offen darüber sprechen und erhalten für sie wichtige Informationen.

Nancy Otyang Welthungerhilfe-Mitarbeiterin in Uganda

Kinderehen und Teenager-Schwangerschaften sind weitere Gründe, die Schule abzubrechen – sofern sie je eine besucht haben. In Karamoja haben mehr als 70 Prozent der Menschen über zehn Jahren nie die Schulbank gedrückt, vor allem Mädchen nicht. Entsprechend düster sind ihre beruflichen Perspektiven.

Bessere Gesundheitsversorgung, Aufklärung und Unterstützung in Notsituationen

Obwohl Frauen 84 Prozent der landwirtschaftlichen Arbeitskräfte stellen, besitzen nur 31 Prozent eigenes Land, und oft fehlen dazu amtliche Dokumente. Die Corona-Pandemie hat die schwierige Lage verschärft: Viele Frauen verloren ihre Beschäftigung und erleben aufgrund von Ausgangssperren häufiger Gewaltsituationen ohne Hilfe holen zu können. Wir machen uns für die Rechte von Frauen und Mädchen stark, bieten Beratungen an und begleiten Männer und Frauen zu mehr Kooperation und gegenseitigem Respekt.

Es ist schon viel geschehen, um die Lebensbedingungen für Frauen und Mädchen in Uganda zu verbessern: Anlaufstellen für Notsituationen werden ausgebaut, Mitarbeitende in Gemeinden, Gesundheitseinrichtungen und an Schulen sind sensibilisiert und reagieren umgehend, wenn Opfer sexueller oder häuslicher Gewalt Beratung und medizinische Hilfe benötigen. Gleichzeitig finden Mädchen und Frauen nun Ansprechpartner*innen für Fragen rund um die Themen sexuelle und reproduktive Gesundheit und Hygiene.

Menstruationstassen helfen den Frauen und Mädchen, ihren Alltag während ihrer Menstruation freier und unbeschwerter zu gestalten. © Mirjam Knickriem/ Welthungerhilfe
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Das Ziel des Projektes der Welthungerhilfe ist, das gleichberechtigte Zusammenleben in den Gemeinschaften zu stärken und Frauen auch die wirtschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. © Welthungerhilfe
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Mit ihrem Markstand verdient diese junge Frau ihr eigenes Einkommen und wird so finanziell unabhängiger. © Welthungerhilfe
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Außerdem werden Strategien entwickelt, um Machtstrukturen – sowohl in der Familie als auch auf Dorfebene – zu überwinden. © Mirjam Knickriem/Welthungerhilfe
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Mehr Gleichberechtigung, Mitbestimmung und wirtschaftliche Teilhabe

Die Geschlechtergleichberechtigung ist entscheidend für soziale, politische & wirtschaftliche Entwicklung

An Aufklärungsworkshops nehmen Mädchen, Frauen, Jungen und Männer gemeinsam teil. Dort wird beispielsweise das Thema Gewalt gegen Frauen thematisiert. Das fördert den Dialog und gleichberechtigtes Zusammenleben. In gemischten Gruppen werden hier die Themen Menstruation, Hygiene und sexuelle Gesundheit erstmals aus der Tabuzone geholt. Damit Frauen und Männer künftig über die Familienplanung partnerschaftlich entscheiden können, wird auch über Verhütung gesprochen. Außerdem werden Strategien entwickelt, um Machtstrukturen und Barrieren für Gendergleichberechtigung zu überwinden. Insgesamt 3.000 Frauen erhalten zudem Unterstützung dabei, zusammen wirtschaftlich aktiv und damit unabhängiger zu werden. Gleichberechtigung, Mitbestimmung und wirtschaftliche Teilhabe – all das stärkt Frauen und Mädchen darin, ihr Leben freier, sicherer und gerechter zu gestalten.

Partner der Welthungerhilfe sind die lokalen Organisationen „Straight Talk Foundation“ und „Kiyita Family Alliance for Development“ (KIFAD).

So verhelfen wir Frauen in Uganda zu mehr Gleichberechtigung

Alle Fakten zum Projekt

Nov 2021 Projektbeginn
Dez 2024 Projektende
435.548 € Projektbudget 2024
1.795.261 €
Themenschwerpunkte
Nothilfe
Landwirtschaft & Umwelt
Ernährung
Wasser & Hygiene
Wirtschaftliche Entwicklung
Stärkung der Zivilgesellschaft
Projekt-ID UGA 1102-20
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