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07.12.2021 | Projektupdate

Skill Up! bietet Sicherheit in der Krise

Die Corona-Pandemie gefährdet Existenzen und verändert die Lebenswege Tausender Menschen weltweit. Hoffnung gibt einigen jungen Leuten das Skill Up! Programm. Für sie bedeutet eine Ausbildung gerade in dieser unsicheren Zeit Halt und Unterstützung.

Eine Frau mit ihrem Kind und Maske, Kenia 2020.
Medlyne Shimuli, 23, lebt mit ihrer zweijährigen Tochter Tanasha Mboga im Slum Kibera im Südwesten der kenianischen Hauptstadt Nairobi. © Welthungerhilfe
Stefanie Koop Team Marketing Communications

Neben so vielen beunruhigenden Nachrichten im Zuge der Corona-Krise gibt es auch sehr ermutigende. Denn im Rahmen des länderübergreifenden Programms Skill Up! konnten trotz der schwierigen Situation 1.700 neue Trainees eine Ausbildung beginnen. Abschlüsse konnten dort nachgeholt werden, wo das Programm wegen Lockdowns hatte ruhen müssen, und einige seit vergangenem Jahr eingeschriebene Trainees haben ihre Ausbildung schon erfolgreich beendet. Für die jungen Menschen ist dies ein wichtiger Schritt in die finanzielle Unabhängigkeit. 

21.000 Auszubildende in 8 Ländern

Job-Chancen und ein besseres Leben für Auszubildende, Trainer*innen und ihre Familien.

Skill Up! bietet insgesamt 21.000 jungen Frauen und Männern in acht Ländern die Chance, sich beruflich zu qualifizieren. Das Programm wurde 2015 auf Initiative von Gudrun Bauer ins Leben gerufen und in einer Kooperation zwischen der Bauer Charity gGmbH und der Welthungerhilfe entwickelt. Während der Corona-Krise standen viele Teilnehmende beispielsweise durch Lockdowns vor großen Herausforderungen. Zusätzliche Nothilfe- und Sensibilisierungsaktivitäten unterstützten deshalb die jungen Menschen über die fachlichen Trainings hinaus. In verschiedenen Ländern erhielten die Auszubildenden Lebensmittel und Hygienekits, einige erlernten den Bau einfacher Handwaschinstallationen sowie das Herstellen von Masken und Seife. Dies half zudem auch anderen Menschen in den Regionen, in denen Hygieneartikel dringend benötigt wurden.  

Skill Up! während des Lockdowns

In Kenia bekamen darüber hinaus junge Mütter psychosoziale Hilfe. Zu ihnen gehört Medlyne Shimuli. Die 23-Jährige war verzweifelt, als die Regierung alle Bildungseinrichtungen schließen ließ. Sie hatte nun kein Einkommen und auch keine Betreuung für ihre kleine Tochter mehr. Doch zum Glück organisierte Skill Up!, dass sie und andere Auszubildende Lebensmittel und andere Dinge des täglichen Bedarfs bekamen. Medlyne fasste auch mit Unterstützung der psychologischen Beratung wieder Mut und hat ihre Ausbildung als Friseurin mittlerweile abgeschlossen. 

Auch Arun Kumar Yadav aus Indien eröffnete Skill Up! eine neue Perspektive. Der Lockdown zwang ihn, seine Aushilfstätigkeit in der Stadt aufzugeben und in sein Dorf zurückzukehren. Dort bekam er durch ein technisches Training die Möglichkeit, sich mit der Reparatur von LED-Glühbirnen selbstständig zu machen. Er sagt: „Jetzt muss ich nicht mehr außerhalb meiner Heimat auf Arbeitssuche gehen. Das Skill-Up! Projekt hat mir geholfen, mein Einkommen zu sichern und mein Leben zu verbessern.“

So wie Medlyne und Arun hat das Ausbildungsprogramm noch vielen weiteren jungen Frauen und Männern aus der Krise geholfen und ihnen Halt gegeben. Eine Perspektive und handfeste Chancen, das ist es, was sie brauchen, gerade in der Corona-Krise. Genau das gibt ihnen Skill Up! – von einem Ausbildungsjahrgang zum nächsten.

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