Corona bricht über die Welt herein
Verheerende Aussichten für ärmere Länder, Masseninfektionen in Flüchtlingscamps: Die Corona-Pandemie bedroht besonders die Nationen des globalen Südens. Welthungerhilfe-Generalsekretär Mathias Mogge wendet sich mit einem deutlichen Appell an die Öffentlichkeit.
Ich hoffe, Sie lesen diese Zeilen bei bester Gesundheit. Schulschließungen, Kontaktverbote, der wirtschaftliche Stillstand ... Was wir in Deutschland gerade erleben, ist für uns eine Krise nie dagewesenen Ausmaßes. Wir alle machen uns Sorgen: Reichen die Maßnahmen zur Eindämmung? Haben wir genug Kapazitäten in unseren Krankenhäusern? Und wie wird es weitergehen?
Unsere Bundeskanzlerin Angela Merkel mahnte in ihrer Fernsehansprache zu Solidarität und lobte die vielerorts in Deutschland zu beobachtende Hilfsbereitschaft. Gleichzeitig dürfen wir die Schwachen und Hilfebedürftigen jetzt nicht aus dem Blick verlieren.
Covid-19 wird gerade für jene Länder verheerend sein, die ein schlechtes oder kaum funktionierendes Gesundheitssystem haben. Besonders die Menschen in Flüchtlingscamps sind von Masseninfektionen bedroht, da sie gezwungen sind, auf engstem Raum zusammen zu leben. Das Virus könnte sich hier rasant ausbreiten und unzählige Opfer fordern.
Unsere weltweite Hilfe geht weiter
Mit der weltweiten Verbreitung des Coronavirus sind unsere 2.800 Mitarbeiter*innen in den 36 Projektländern besonders gefordert. Sie setzen sich auch in dieser schwierigen Zeit täglich dafür ein, den Kampf gegen Hunger und Armut fortzuführen.
Jetzt globale Solidarität zeigen
Trotz aller nötigen Vorsichtsmaßnahmen und Einschränkungen gilt: Unsere weltweite Hilfe geht weiter. Hygienemaßnahmen und die Vermeidung von körperlichem Kontakt haben aktuell höchste Priorität. Jetzt kommt es darauf an, dass alle wissen, wie sie sich richtig verhalten, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Somit ergänzen wir unsere Projektarbeit um die nun dringend notwendige Aufklärungsarbeit.
All die, die weltweit Hunger leiden und bereits geschwächt sind, sind einem höheren Risiko ausgesetzt. Darunter auch etliche mangelernährte Kinder.
Diese Menschen brauchen jetzt dringend Hilfe!
Bitte unterstützen Sie uns dabei – mit Ihrer Spende.
So können Sie helfen
Schon 50 Euro können zum Beispiel die Erstversorgung mehrerer Familien mit dringend benötigten Hygieneartikeln ermöglichen.
Mit 100 Euro können beispielsweise 5 Dörfer mit je einem Handwaschbecken und Chlor ausgestattet werden.
Maßnahmen der Welthungerhilfe gegen eine Ausbreitung des Coronavirus in unseren Projektländern
- Lokale Partnerorganisationen werden bei der Erstellung, Beschaffung und dem Einsatz von Aufklärungsmaterial, wie Postern, Radiospots, Lautsprecherdurchsagen und Beiträgen in sozialen Medien in lokalen Sprachen unterstützt.
- COVID-19 Aufklärung wird in laufende WASH Projekte integriert, beispielsweise bei Hygiene-Schulungen.
- Handwascheinrichtungen werden installiert, Seife verteilt und die Wasserversorgung an öffentlichen Orten, wie z.B. auf Märkten und in Schulen, sichergestellt.
- Latrinen und Waschgelegenheiten werden installiert. Dies ist besonders wichtig an Orten mit vielen Menschen auf engem Raum (z.B. in Flüchtlingscamps).
- Die vermehrte Reinigung bereits bestehender Anlagen wird unterstützt.
- Lebensmittelhilfe für Menschen in Quarantäne
- Ein Aufklärungs-Comic wird in über 20 Sprachen erstellt und im In- und Ausland verteilt.