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Ein Mann weist mit einem Zeigestock auf eine Tafel mit einem Bauplan.
Liberia

Ein Neustart für Krankenhäuser und Gesundheitszentren

Projektstatus laufend
Projektbudget 15.428.000 €
Themenschwerpunkt

Ernährung und Gesundheit sind unauflöslich miteinander verbunden. Eine gute Ernährung beugt Krankheiten vor, und ein funktionierendes Gesundheitswesen gewährleistet, dass Krankheiten, die die Nährstoffaufnahme behindern, sich nicht verbreiten können. Auch für die Vermittlung von Informationen zu Gesundheitsvorsorge und richtiger Ernährung sind Krankenhäuser und Arztpraxen wichtige Verteiler.

In Liberia verursachen sowohl Mangelernährung als auch der Zustand des Gesundheitswesens große Probleme. 59% aller Kinder unter fünf Jahren leiden hier unter Vitamin- und Mineralienmangel, 32% weisen Entwicklungsverzögerungen im Wachstum auf und 5% gelten als untergewichtig. Immerhin 76% der Menschen haben Zugang zu geregelter medizinischer Versorgung; davon profitieren aber vor allem Stadtbewohner*innen – in ländlichen Regionen ist der Anteil deutlich geringer.

Ein Neustart für marode Krankenhäuser

Der Südosten des Landes zählt zu den Gebieten mit den größten Problemen. Hier wurde über Jahre kaum noch ins Gesundheitswesen investiert: Krankenhäuser sind marode und ungenügend ausgestattet. Mit ihren Partnern vor Ort betreibt die Welthungerhilfe daher in den vier Bezirken Grand Gedeh, Grand Kru, Sinoe und River Gee ein Projekt zum Wiederaufbau der medizinischen Infrastruktur.

Neubau des Grand Gedeh County Hospitals in Zwedru © Welthungerhilfe
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Die 80-Betten-Klinik ist ein Leuchtturmprojekt bei der Erneuerung des Gesundheitssystems in Südost-Liberia. © Welthungerhilfe
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Alle Bauprojekte verwenden strapazierfähige Materialien. Die Einrichtungen erhalten auch eine unabhängige Strom- und Wasserversorgung. © Welthungerhilfe
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Dabei wurden acht Krankenhäuser und Gesundheitszentren identifiziert, die besonders dringend instandgesetzt werden müssen. Am effektivsten ist der teilweise Neubau der Einrichtungen. Um die Gesundheitsversorgung nachhaltig zu verbessern, verwenden wir besonders standfeste Baumaterialien. Die Häuser erhalten eine eigene Wasserversorgung und Solaranlagen zur Stromgewinnung. Dann werden sie auch mit modernem medizinischem Gerät ausgestattet.

Ernährungsinfos für mangelernährte Patienten

Der Welthunger-Index berechnet und bewertet die globale Hungersituation. Liberia liegt auf Platz 117 von 125 Ländern. Die Ernährungssituation wird als "ernst" klassifiziert.

Ein zweiter Schwerpunkt des Projekts ist ein Schulungsprogramm zu Ernährungsfragen. Mitarbeiter*innen der Gesundheitseinrichtungen und ausgewählte Gruppen von Patient*innen – z.B. stillende Mütter – erhalten hier Informationen und Anregungen, wie man mit dem gegebenen Nahrungsmittelangebot für eine möglichst ausgewogene Ernährung sorgen kann. Das ist auch für Küchenmitarbeiter*innen der Krankenhäuser wichtig, die ja häufig für mangelernährte Patient*innen sorgen müssen.

Nachhaltige Stärkung des Gesundheitssystems

Der Südosten Liberias hat schon einmal funktionierende Gesundheitseinrichtungen gehabt, doch mangelnde Investitionen als Folge von Bürgerkrieg und Wirtschaftskrise führten zum Verfall dieser Infrastruktur. Es ist daher ein zentrales Anliegen des Projekts, die Funktionstüchtigkeit der neuen Krankenhäuser auf Dauer zu sichern. Dafür ist zum einen der Rückhalt der Politik wichtig. Das Projekt knüpft an ein Entwicklungsprogramm der liberianischen Regierung an, die "Pro-Poor Agenda for Prosperity and Development".

Mehrere Männer stechen mit Spaten in einen Erdhaufen.
Die liberianische Regierung unterstützt das Projekt zur Erneuerung der Gesundheitsinfrastruktur in Südostliberia. Zum Baubeginn des Grand Gedeh County Hospital reiste Präsident George Weah selbst an. © Welthungerhilfe

Darüber hinaus werden die Krankenhäuser in enger Zusammenarbeit mit den Behörden vor Ort in Betrieb genommen. Es gibt ein Trainingsprogramm für die Mitarbeiter*innen der neuen Gesundheitseinrichtungen selbst, aber auch für Wartungsteams des Gesundheitsministeriums und des Ministeriums für öffentliche Arbeiten. Zusammen entwickelt man Wartungspläne für Gebäude und Geräte, auch damit Finanzmittel für den Betrieb der Einrichtungen rechtzeitig in regionale öffentliche Haushalte eingestellt werden. Nach Projektende geht die Verantwortung für Betrieb und Ausstattung an den liberianischen Staat über.

Die Welthungerhilfe unterstützt Liberia seit langem mit Infrastrukturprojekten. Wir wirken unter anderem am Bau von Straßen, Brücken und Markthallen in entlegenen Regionen mit, um den überörtlichen Handel mit Lebensmitteln zu erleichtern, wir bilden Bäuer*innen weiter und unterstützen Existenzgründungen in der Landwirtschaft. Im Gesundheitssektor sind wir schon seit der Ebola-Krise in den 2010er Jahren aktiv.

So unterstützt die Welthungerhilfe den Wiederaufbau des Gesundheitssystems in Südost-Liberia

Alle Fakten zum Projekt

Jan 2019 Projektbeginn
Jun 2025 Projektende
0 € Projektbudget 2024
15.428.000 €
Themenschwerpunkte
Nothilfe
Landwirtschaft & Umwelt
Ernährung
Wasser & Hygiene
Wirtschaftliche Entwicklung
Stärkung der Zivilgesellschaft
Projekt-ID LBR 1061-18

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