Wie hängen Klimawandel, Wetterextreme und Hunger zusammen?
Nothilfe nach Überschwemmungen
Menschen verlieren ihre Lebensgrundlagen erneut durch die Wassermassen
Mehr als 1.700 Menschen sind in Pakistan in Folge von sintflutartigen Regenfällen seit Juni 2022 ums Leben gekommen. Schulen, Wohnhäuser, Bauernhöfe und Straßen wurden von den Wassermassen teilweise einfach weggerissen. Mehrere Millionen Menschen haben ihr Zuhause und ihre Lebensgrundlagen verloren. Die Überflutungen zerstörten Infrastruktur und vor allem auch Ernten. Eine große Anzahl von Vieh kam ums Leben und Anbauflächen wurden stark beschädigt. Auch ein Jahr nach der Katastrophe sind die Menschen vor Ort weiter auf humanitäre Hilfe angewiesen.
Rund 33 Millionen Menschen sind von den schweren Regenfällen und deren Folgen betroffen. Verursacht wurden die Überschwemmungen, Sturzfluten und Erdrutsche von überdurchschnittlich hohen Monsunregenmengen, die innerhalb kürzester Zeit fielen. Pakistan zählt zu den zehn weltweit am stärksten vom Klimawandel betroffenen Ländern. Immer wieder kommt es zu extremen Wetterereignissen.
Die Welthungerhilfe ist vor Ort und leistet gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen Nothilfe in den Provinzen Sindh, Belutschistan, Khyber Pakhtunkhwa und Punjab. Betroffene Menschen erhalten zum Beispiel wichtige Dinge wie Moskitonetze, Eimer mit Trinkwasserfiltern, Utensilien zum Kochen, Kanister, Solarlampen und Hygieneartikel. Auch Verteilungen von Lebensmittelpaketen und Lebensmittelgutscheinen finden statt. Menschen, die auf der Straße leben müssen, erhalten Plastikmatten, Planen und Bambusstöcke, mit denen sie Notunterkünfte errichten können. Die Welthungerhilfe und ihre Partner helfen außerdem dabei, Städte zu entwässern und die Landwirtschaft mit Saatgut und Werkzeugen zu unterstützen.
So hilft die Welthungerhilfe mit ihren Partnern nach den Überschwemmungen
- Im Distrikt Rajanpur hat die Welthungerhilfe in den letzten Jahren den Aufbau von Katastrophenvorsorge auf Community-Ebene unterstützt. Die sogenannten Union Council Disaster Management Committees (UCDMC) helfen nun bei der Flutkatastrophe.
- Die Welthungerhilfe unterstützt die UCDMCs mit ihrem Partner Doaba z.B. bei der Anschaffung von Treibstoff für Motorräder, Schutzausrüstung und Notfallsets.
- In den am schlimmsten betroffenen Regionen verteilen wir gemeinsam mit Partnern Lebensmittel und Lebensmittelgutscheine.
- Um die kleinbäuerliche Landwirtschaft und somit die Versorgung mit Lebensmitteln zu unterstützen, verteilen wir Saatgut und Werkzeuge.
- Moskitonetze sollen dabei helfen, der Verbreitung von Krankheiten vorzubeugen.
- Wir stellen Baumaterialien für die Reparatur von beschädigten Häusern zur Verfügung.
- Die Menschen erhalten dringend benötigte Dinge wie zum Beispiel Trinkwasserfilter, Utensilien zum Kochen, Kanister, Solarleuchten, Bettdecken und Hygieneartikel.
- In den städtischen und halbstädtischen Gebieten von Hyderabad und den Distrikten Badin und Mirpurkhas haben wir begonnen, bei der Entwässerung zu helfen, um die Ausbreitung von durch Wasser übertragenen Krankheiten zu verhindern.