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21.02.2024 | Pressemitteilung

Humanitäre Katastrophe in Gaza: Hilfsorganisationen fordern sofortigen Waffenstillstand

8 humanitäre Organisationen unterzeichnen Erklärung an die Bundesregierung

Simone Pott Team Communications

Berlin, 20. Februar 2024. Angesichts der anhaltenden humanitären Katastrophe in Gaza und der geplanten israelischen Offensive auf Rafah fordern 8 humanitäre Organisationen die Bundesregierung auf, sich bedingungslos und umfassend für den Schutz der Zivilbevölkerung und die Bereitstellung von überlebenswichtiger humanitäre Hilfe einzusetzen.

Dies ist gerade angesichts der Uneinigkeit in multilateralen Foren, sei es im EU-Außenrat oder im UN-Sicherheitsrat, wichtiger denn je. Derzeit befinden sich zusammen mit der ansässigen Bevölkerung mehr als 1,5 Millionen Menschen auf engstem Raum in Rafah.

Die Hilfsorganisationen appellieren außerdem an die Bundesregierung, die Finanzierung für UNRWA (United Nations Relief and Works Agency for Palestine Refugees in the Near East) freizugeben und sich bei allen Konfliktparteien für die Einhaltung des Völkerrechts, den ungehinderten Zugang zu Hilfsgütern und einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand einzusetzen.

Seit dem brutalen Überfall der Hamas auf Israel vor über vier Monaten herrscht im Gazastreifen Krieg. Mehr als zwei Millionen Menschen, darunter die Hälfte Kinder, leben in einer humanitären Katastrophe, in der es keinen sicheren Ort für die Zivilbevölkerung gibt. Die Zahl der Opfer steigt kontinuierlich, zuletzt auf mehr als 28.000 Tote und 69.000 Verletzte. Humanitäre Hilfsorganisationen fordern angesichts dieser höchst alarmierenden Lage die Bundesregierung nachdrücklich auf, folgende Maßnahmen zu ergreifen:

Die Hilfsorganisationen appellieren dringend an die Bundesregierung, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, damit die dringend benötigte Hilfe zu den Menschen im Gazastreifen gelangen kann und die humanitäre Krise beendet wird:

„Gaza ist zum tödlichsten Ort der Welt geworden. Das Vorrücken Israels auf Rafah, einer als sicher erklärten Zone, zeigt auf grausame Art, dass es nirgendwo in Gaza mehr sicher ist. Die Menschen sterben nicht allein aufgrund von Bombardierungen, sondern auch an Hunger und Krankheiten. 100% der Bevölkerung im Gazastreifen sind von Ernährungsunsicherheit betroffen – ein Zustand, den es noch nirgend sonst auf der Welt gab. Mit der Aussetzung eines Großteils der UNRWA-Finanzierung droht eine Lebensader für die Bevölkerung wegzubrechen. Keine andere Hilfsorganisation kann die Rolle von UNRWA in der humanitären Hilfe und Sicherung der Grundversorgung ersetzen.

Die Eskalation im Nahostkonflikt hat zu einer drastischen humanitären Katastrophe geführt.

Diese anhaltende humanitäre Katastrophe in Gaza erfordert entschlossene Maßnahmen, um das Leiden der Bevölkerung zu lindern. Wir fordern die Bundesregierung auf, ihr ganzes diplomatisches Gewicht zu nutzen, um eine weitere Katastrophe in Rafah zu verhindern, und gleichzeitig die Finanzierung von UNRWA rasch wieder aufzunehmen. Außerdem muss der Schutz der Zivilbevölkerung gewährleistet, ein ungehinderter Zugang für humanitäre Hilfe ermöglicht sowie ein sofortiger und dauerhafter Waffenstillstand bei allen Konfliktparteien gefordert werden. Die Bombardierungen und der Raketenbeschuss müssen aufhören. Nur so kann Hilfe in dem Maße geleistet werden, wie sie die Bevölkerung Gazas so dringend zum Überleben braucht.“

Unterzeichnende Organisationen in Deutschland: 

Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland; politisch und konfessionell unabhängig. Sie kämpft für „Zero Hunger bis 2030“. Seit ihrer Gründung wurden mehr als 11.498 Auslandsprojekte in 72 Ländern mit 4,75 Milliarden Euro gefördert. Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem Grundprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe: von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen.

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