Hinweis: Die korrekte Bezeichnung des Landes lautet Demokratische Republik Kongo. Zur besseren Lesbarkeit werden auf dieser Seite die Kurzformen "Kongo" oder "D. R. Kongo" verwendet.
Der zehnte Ausbruch des Ebola-Virus im Osten Kongos wurde am 25. Juni offiziell für beendet erklärt. Insgesamt gab es 3.481 gemeldete Fälle, von denen 2.299 tödlich verliefen (Stand: 03.07.2020). Jedoch kein Grund zum Aufatmen: Im Westen des Landes wurde Anfang Juni bereits ein neuer Ausbruch bekannt gegeben, bisher sind 100 Fälle gemeldet (Stand: 21. August 2020). Die Gesundheitssituation vor Ort bleibt weiterhin angespannt. Aktuell kämpft die Demokratischen Republik Kongo laut UNICEF gegen den schlimmsten Masernausbruch in der Geschichte des Landes, auch die Zahlen der Cholera- und Malaria-Erkrankten sind gestiegen. Hinzu kommen nun auch noch die Auswirkungen der Corona-Pandemie.
Die Welthungerhilfe arbeitet unermüdlich für die Menschen vor Ort. Neben langfristig angelegten Ernährungsprojekten steht vor allem die Ebola-Prävention im Fokus. Möchten Sie den Menschen im Kongo helfen und unsere Arbeit mit einer Spende unterstützen? Dann finden Sie hier weitere Informationen zu unserer aktuellen Nothilfe.
- Menschen im Kongo werden über das Ebola-Virus aufgeklärt und zu Gesundheitshelfer*innen geschult.
- In Dörfern werden hygienische Handwasch-Stationen mit gechlortem Wasser installiert.
- 5.625 Frauen und Männer in der besonders von Hunger und Armut betroffenen Region Nord-Kivu helfen beim Instandsetzen wichtiger Handelsstraßen und erhalten dafür ein vorübergehendes Einkommen.
- 150 Frauen bauen in der Region sechs Baumschulen auf.
- In Schulungen lernen Landwirt*innen innovative Anbaumethoden kennen und erlangen neue Fähigkeiten wie z.B. Imkern.
Welthungerhilfe im Kongo
Die Welthungerhilfe ist mit ihrer Arbeit seit 1997 in verschiedenen Gebieten im Kongo aktiv | Aktuell erreichen wir die Menschen in der afrikanischen Republik in 20 Projekten | 2019 wurden diese Projekte mit 8,02 Millionen Euro gefördert und haben 850.000 Menschen erreicht
Ausgewählte Projekte
Kongo – Hilfe für ein konfliktgeprägtes Land
- Flächenmäßig ist der Kongo so groß wie ein Drittel der Europäischen Union
- 72 Prozent der Kongoles*innen lebt in Armut
- Aufgrund der mangelhaften Datenlage konnte zuletzt kein Wert für die Demokratische Republik Kongo im Welthunger-Index (WHI) ermittelt werden. Die Hungersituation wird jedoch vorläufig als sehr ernst bewertet.
- Im Human Development Index belegt das Land Platz 179 von 189 Ländern
- Ungefähr 5,2 Millionen Menschen sind im eigenen Land auf der Flucht
- Wie in einigen anderen afrikanischen Ländern gibt es im Kongo eine Diskrepanz zwischen aufblühender Wirtschaft und gravierender Armut
Die Demokratische Republik Kongo liegt in Zentralafrika und ist mit einer Fläche von ca. 2.345.410 Quadratkilometern nach Algerien der zweitgrößte Staat des Kontinents. Es wird geschätzt, dass das Land rund 89,5 Millionen Einwohner*innen beheimatet. Beobachter*innen gehen jedoch davon aus, dass die tatsächliche Bevölkerungszahl deutlich über diesem Wert liegt. Die Datenlage im Kongo ist sehr unsicher und beruht in den meisten Fällen auf Schätzungen.
Die Geschichte des Landes ist geprägt von Konflikten, politischer Instabilität und Leid. Heute gehört der Kongo zu den ärmsten Ländern der Welt: Obwohl in der afrikanischen Republik die größten Naturreichtümer des Kontinents liegen, lebt 72 Prozent der Bevölkerung in Armut. Etwa 21,8 Millionen Menschen leiden unter Ernährungsunsicherheit. Schuld daran sind unter anderem die Ausbeutung des Landes für Bodenschätze durch europäische Staaten während der Kolonialzeit sowie Misswirtschaft, Korruption und schwere kriegerische Auseinandersetzungen.
Noch heute ist der Kongo gebeutelt von tödlichen Konflikten. Die Lage ist ernst: Rebellentruppen liefern sich schwere Gefechte untereinander oder mit der staatlichen Armee und gehen dabei auch gegen Zivilist*innen mit extremer Brutalität vor. Millionen von Menschen wurden bereits binnenvertrieben oder sind in die Nachbarländer geflüchtet. Der Kongo gehört zu den Ländern, in denen weltweit die meisten Menschen wegen Gewalt fliehen müssen. Das Leid der Bevölkerung wird zusätzlich durch Krankheitsausbrüche verschärft: Seit 2018 erlebt die Republik nicht nur eine Cholera-Epidemie, sondern gleichzeitig den schwersten Ebola-Ausbruch ihrer Geschichte. Seit 2020 leidet auch die kongolesische Bevölkerung unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie.
Die Welthungerhilfe unterstützt die Menschen im Kongo seit 1997 mit verschiedenen Projekten. Aktuelle Schwerpunkte unserer Arbeit vor Ort sind der Aufbau einer funktionierenden Infrastruktur, Ernährungssicherung für die Bevölkerung, Unterstützung in der Landwirtschaft, Hygienemaßnahmen und soziale Integration. Darüber hinaus leistet die Welthungerhilfe immer wieder schnelle Nothilfe, die dort ankommt, wo sie gebraucht wird. Unterstützen auch Sie unsere Arbeit: Informieren Sie sich jetzt und spenden Sie für die Demokratische Republik Kongo.
Aktuelles Video aus dem Kongo
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Wasser & Hygiene: Die Welthungerhilfe klärt Menschen im Kongo über das Ebola-Virus auf und führt Maßnahmen zur Ebola-Prävention durch.

Ernährung: Die Welthungerhilfe unterstützt diejenigen, die sich an den Wiederaufbau wagen, mit landwirtschaftlichen Projekten und vielfältigen Bildungsangeboten.

Ohne politische Stabilität und ein Ende der fortwährenden Kämpfe wird die Zahl der Hungernden im Kongo weiter steigen.
Georg Dörken Der langjährige Landesdirektor hat über 20 Jahre seines Lebens in der D. R. Kongo verbracht.