Der Tsunami 2004 – ein Schock für die Welt
Zehn Jahre ist es her, dass ein Tsunami ganze Küstengebiete Asiens ausradierte und 230.000 Menschen in den Tod riss.

Das Beben vor der Nordwestküste Sumatras hatte eine Stärke von 9,1 auf der Richterskala und war damit das drittstärkste jemals gemessene Seebeben.
Am stärksten betroffen waren die Küstenregionen in Indien, Indonesien, Malaysia, Sri Lanka, Thailand, Somalia und die Maldiven.
Am 26. Dezember 2004 lernte die Welt das japanische Wort Tsunami kennen, das übersetzt "Hafenwelle" heißt: Nach einem Seebeben im Indischen Ozean breiteten sich innerhalb von wenigen Minuten Flutwellen aus, die in Küstennähe bis zu 40 Meter hoch anstiegen. Nach offiziellen Angaben starben mehr als 230.000 Menschen, 1,7 Millionen wurden obdachlos.
Die Opfer des Tsunami brauchten schnelle und effektive Hilfe
Bereits wenige Stunden nachdem die ersten Riesenflutwellen auf die Küstengebiete trafen, starteten Welthungerhilfe-Mitarbeiter aus unseren Projekten in den betroffenen Regionen in Indien, Sri Lanka und Indonesien mit der Vorbereitung der Nothilfe. 24 Stunden später waren die Mitglieder des Nothilfeteams der Welthungerhilfe aus Bonn vor Ort.
Die größten Gefahren sind die, die man nicht vorhersehen kann! In solchen Situationen unterstützen wir Betroffene und setzen auf eine nachhaltige Zusammenarbeit, um den Menschen aus solchen Katastrophen zu helfen!
Unsere sofortige und langfristige Unterstützung (2004 - 2009)
Nach dem Tsunami leisteten wir schnelle Nothilfe. In Indien, Sri Lanka, Indonesien und Thailand versorgten wir zunächst 180.000 Menschen mit dem Notwendigsten: Lebensmittel, Kleidung, Zelte. Wenige Monate später starteten wir gemeinsam mit Opfern der Naturkatastrophe und lokalen Partnern den Wiederaufbau ihrer Heimat.
Beispiele unserer Hilfe zur Selbsthilfe:
- Indien: Fischer bekamen neue Netze und Boote, um schnell wieder ihrer Arbeit nachgehen zu können. Es entstanden Häuser und für Kinder eine Übergangsschule und ein Waisenhaus.
- Sri Lanka: Vor dem Bau fester Wohnhäuser wurden 2.500 Übergangshäuser errichtet. Neue Schulen, Gesundheitsstationen sowie Erwerbsmöglichkeiten in Handwerk und Landwirtschaft halfen beim Neustart.
- Indonesien: Dorfbewohner wurden mit Häusern, Straßen und Wasserleitungen unterstützt. Bauern erhielten Saatgut und Arbeitsgeräte, damit sie wieder Landwirtschaft betreiben konnten.
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Thailand: Fischer erhielten neue Ausrüstungen und Kinder Unterstützung dabei, ihre Albträume und Ängste zu überwinden. Pädagogen fuhren auf zwei Schiffen 100 Schulen an.
Unsere Erfahrung zeigt: Katastrophen zu bekämpfen und zu vermeiden, funktioniert am Wirkungsvollsten durch eine Verbindung aus akuter Nothilfe und langfristiger Entwicklungszusammenarbeit. Beim Wiederaufbau berücksichtigten wir daher insbesondere die zukünftige Sicherung gegen Katastrophen, beispielsweise durch den Bau erdbebensicherer Häuser oder durch die Wiederauffrostung von Mangrovenwäldern für einen besseren Küstenschutz.