
Madagaskar
Madagaskar besitzt eine Fläche, die annähernd so groß ist wie Deutschland und Polen zusammen. Rund 28 Millionen Einwohner*innen bewohnen den tropischen Inselstaat, die Mehrheit davon leidet unter Armut und Hunger. Rund 90 Prozent der Bevölkerung leben aktuell unter der Armutsgrenze. Im Welthunger-Index 2021 ist Madagaskar das einzige Land mit einem sehr ernsten WHI-Wert (36,3), in dem es keinen gewaltsamen Konflikt gibt. Die Ernährungsunsicherheit des Landes wird durch eine mehrjährige Dürre verschärft, die eine Folge des weltweiten Klimawandels ist und die Gebiete im Süden des Landes 2021 an den Rand einer Hungersnot treibt. Madagaskars Wirtschaft, die nach einer politischen Krise stark geschrumpft ist, beruht primär auf Landwirtschaft (Export von Vanille) und in geringerem Maße auf Tourismus - die Insel ist weltweit für ihre außerordentliche Biodiversität bekannt. Daher ist die Existenzgrundlage der meisten Madagass*innen stark von den Auswirkungen des Klimawandels bedroht.