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Jahresbericht

Die Welthungerhilfe unter der Lupe: Im Jahresbericht legen wir Rechenschaft ab. Der Bericht erläutert, wie die Arbeit der Welthungerhilfe finanziert wird und wo und wie Spendengelder eingesetzt werden.

Evelyn Langhans Team Marketing Communication

Zero Hunger bis 2030 – an diesem Ziel für nachhaltige Entwicklung orientiert die Welthungerhilfe ihre Arbeit. Denn ein Leben ohne Hunger ist ein Menschenrecht und eine Welt ohne Hunger ist möglich. Dafür setzen wir uns seit mehr als sechs Jahrzehnten mit viel Herz, Kraft und Expertise ein. Im Jahr 2023 konnten wir unser Fördervolumen im Vergleich zum Vorjahr noch einmal steigern.  

Unser Jahresbericht legt offen, wie die Arbeit der Welthungerhilfe finanziert wird und wo und wie Spendengelder eingesetzt werden.

Im Jahr 2023 erlebten wir vielerorts massive Krisen, Kriege und Katastrophen, die den Hunger weltweit verschärfen. Die Folgen des Klimawandels sind überall zu spüren und zeigen sich in Form von Dürren, Überschwemmungen oder anderen Extremwetterereignissen. Zudem prägten anhaltende Konflikte das Jahr – unter anderem im Sudan, in der Ukraine und im Gaza-Streifen.

In vielen Ländern, in denen wir tätig sind, haben wir im Jahr 2023 mit akuter Nothilfe reagiert – aber auch mit langfristigen Ansätzen und einem Fokus auf innovative Strategien und Instrumente. Der Großteil unserer Arbeit findet in Konfliktregionen statt. In Ländern wie Afghanistan, Südsudan und der Zentralafrikanischen Republik sind Armut, Hunger und Konflikte miteinander verwoben und werden durch den Klimawandel noch verschärft.

Generalsekretär und Vorstandsvorsitzender, Welthungerhilfe 2021

Wir bleiben auch in schwierigen Situationen wie etwa nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan oder dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien. Dadurch werden wir auch bei politischen Diskussionen als seriöse und zuverlässige Stimme gehört.

Mathias Mogge Generalsekretär der Welthungerhilfe

Angemessene Nahrung ist ein Menschenrecht. Trotz aller schlechten Nachrichten über Katastrophen und Konflikte: Wir können den Hunger überwinden, wenn der politische Wille vorhanden ist, Sicherheit zu schaffen, Freiräume für effektives Handeln zu eröffnen und Ressourcen bereitzustellen.

2023 – Ein Jahr in Schlaglichtern

Gemeinsam mit unseren Partnern und den Menschen, mit denen wir arbeiten, konnten wir 2023 schon vieles bewirken, was Hoffnung macht. Unser Hauptaugenmerk liegt darauf, gemeinsam mit der Bevölkerung und anderen Akteur*innen, mit denen wir arbeiten, Ernährungssysteme nachhaltig und resilient zu gestalten. Damit sich alle zu jeder Zeit sicher und gesund ernähren können – trotz Klimakrise und Konflikten. Wir verknüpfen dabei auch künftig humanitäre Hilfe mit nachhaltiger Entwicklung und Ansätzen zur Friedensförderung.

Die Präsidentin der Welthungerhilfe: Marlehn Thieme

Die unmittelbaren Auswirkungen auf die Ernährungslage spüren sehr viele Menschen im globalen Süden tagtäglich. Umso wichtiger ist es, sie in der Stärkung ihrer Widerstandsfähigkeiten zu unterstützen.

Marlehn Thieme Präsidentin der Welthungerhilfe

Besonderen Nachdruck legen wir dabei auf die Unterstützung junger Menschen unter 25 Jahren, die in vielen Ländern die Mehrheit der Gesellschaft bilden. Sie haben oft wenig Einfluss auf gesellschaftliche Entscheidungsprozesse, müssen teilweise aber schon große Verantwortung übernehmen. „Ihre Bedürfnisse, Wünsche, aber auch ihre Fähigkeiten und ihr Potenzial möchten wir in den Vordergrund rücken,“ so Marlehn Thieme, Präsidentin der Welthungerhilfe.  Dazu haben wir spezielle Programme entwickelt, wie Skill Up! oder die Green Colleges, mit denen Jugendliche eine berufliche Ausbildung erhalten.

Damit dies alles möglich ist, kooperieren wir eng mit anderen, zivilgesellschaftlichen Akteur*innen und Partnern aus Regierung, Wissenschaft und dem Privatsektor. „Gemeinsam können wir mehr erreichen“, stellt Welthungerhilfe-Generalsekretär Mathias Mogge fest. „Im Bereich vorausschauender humanitärer Hilfe arbeiten wir mit vier deutschen Organisationen und insgesamt 12 lokalen Partnern zusammen an den Lösungen.“ Auch die Nothilfe in der Ukraine und im Gaza-Streifen ist nur in enger Zusammenarbeit mit Partnern möglich.  

Im Hinblick auf die anhaltenden globalen Herausforderungen geht unser besonderer Dank an unsere Unterstützer*innen, denn die Solidarität mit den Menschen in Not hat nicht nachgelassen. Insgesamt kamen im Jahr 2023 87,7 Millionen Euro Spenden und 266,5 Millionen Euro institutionelle Zuschüsse für die Arbeit der Welthungerhilfe zusammen.

Unterstützung für 16,4 Millionen Menschen

Im Jahr 2023 hat die Welthungerhilfe in 36 Ländern mit 630 Auslandsprojekten rund 16,4 Millionen Menschen unterstützt. Viele Menschen ernten und erwirtschaften nun mehr, sie können sich besser ernähren, verfügen über sauberes Trinkwasser und sind deshalb weniger krank. Für Kinder bedeutet diese Unterstützung die Chance auf eine bessere körperliche und geistige Entwicklung – und damit auf eine selbstbestimmte Zukunft.

Infografik: Landkarte mit Anzahl der Welthungerhilfe-Projekte pro Kontinent
Weltweit aktiv für #ZeroHunger. © Welthungerhilfe

Die Welthungerhilfe hat 2023 insgesamt 355,3 Millionen Euro ausgegeben, 322,5 Millionen Euro davon gingen direkt in die Projektförderung im Ausland. Der Rest ist in Werbung und allgemeine Öffentlichkeitsarbeit, Projektbegleitung im Ausland, Verwaltung sowie in Kampagnen-, Bildungs- und Aufklärungsarbeit geflossen. 

Zahlen und Fakten rund um die Welthungerhilfe 2023

2023 hat die Welthungerhilfe 355,3 Millionen Euro ausgegeben. Davon sind 322,5 Millionen Euro in die Projektförderung geflossen. 8,6 Millionen Euro entfielen zusätzlich auf die Projektbegleitung im Ausland. © Welthungerhilfe
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Was passiert mit Ihrer Spende? 90,8 Prozent fließen in die Projektarbeit. © Welthungerhilfe
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Die Einnahmen der Welthungerhilfe im Jahr 2023. © Welthungerhilfe
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Institutionelle Zuschüsse für die Welthungerhilfe im Jahr 2023 © Welthungerhilfe
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Hier leistet die Welthungerhilfe die meiste Hilfe. © Welthungerhilfe
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Die unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO AG hat dem Jahresabschluss und dem Lagebericht des Deutsche Welthungerhilfe e.V. einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.

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Jetzt lesen: Der Jahresbericht der Welthungerhilfe

Fragen und Antworten zum Jahresbericht der Welthungerhilfe

In wie vielen Projekten war die Welthungerhilfe 2023 aktiv?

Im Jahr 2023 liefen 643 Projekte in 36 Ländern. Davon 13 Inlands- und 630 Auslandprojekte. Weitere Informationen finden Sie auf Seite 40 des Jahresberichts

Wie setzen sich die Aufwendungen für Projekte zusammen?

90,8 % aller Einnahmen aus Spenden und Zuschüssen fließen direkt in die Projektförderung im Ausland. 3,8 % werden für Werbung und allgemeine Öffentlichkeitsarbeit genutzt, 2,2 % fließen in die Verwaltung, 2,4 % in die Projektbegleitung im Ausland. 0,8 % werden für Kampagnen-, Bildungs- und Aufklärungsarbeit eingesetzt. Ihre Spenden sind die Voraussetzung dafür, dass wir weitere Gelder bei öffentlichen Gebern beantragen können, beispielsweise beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), dem Auswärtigen Amt (AA), der Europäischen Union (EU) oder den Vereinten Nationen. In der Regel vervierfacht sich so jede Spende – aus 100 Euro Spenden werden bis zu 400 Euro Projektmittel

Wer sind die institutionellen Geber der Welthungerhilfe?

Im Jahr 2023 hat die Welthungerhilfe erneut hohe Zuwendungen von institutionellen Gebern erhalten und konnte so ihre Projektförderung ausbauen. Zu diesen Gebern gehören unter anderem:

  1. AA (Das Auswärtige Amt) 
  2. Partnerorganisationen der Alliance 2015 
  3. BMEL (Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft) 
  4. BMUV (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz) 
  5. BMZ (Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung)  
  6. charity: water
  7. EU ECHO (Generaldirektion Humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz) 
  8. EU INTPA (Generaldirektion Internationale Partnerschaften) 
  9. ENABEL (Belgische Entwicklungsagentur) 
  10. FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen) 
  11. FCDO (Foreign, Commonwealth and Development Office des Vereinigten Königreichs) 
  12. GIZ (Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit) 
  13. KfW Entwicklungsbank 
  14. NORAD (Norwegische Agentur für Entwicklungszusammenarbeit)
  15. OCHA (Office for the Coordination of Humanitarian Affairs) 
  16. Patrip Foundation 
  17. PRM – Büro für Bevölkerung, Flüchtlinge und Migration der USA
  18. SIDA (Swedish International Cooperation Agency) 
  19. UNDP (United Nations Development Programme) 
  20. UN (andere)
  21. USAID (United States Agency for International Development) 
  22. US-Regierung
  23. WFP (Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen) 

 

Was ist die Strategie der Welthungerhilfe?

Die Welthungerhilfe hat sich, basierend auf den Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDG) ein klares Ziel gesetzt: Den Hunger bis 2030 zu überwinden. Mit diesem Ziel arbeitet die Welthungerhilfe, um ihre Vision real werden zu lassen: Alle Menschen haben ein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben in Würde und Gerechtigkeit, frei von Hunger und Armut. Die ausführliche Strategie der Welthungerhilfe kann als Publikation heruntergeladen werden. 

Wie macht die Welthungerhilfe ihre Arbeit transparent?

Erklärtes Ziel der Welthungerhilfe ist es, ihre Arbeit transparent zu machen und Spenden sparsam und zielgerichtet einzusetzen. Externe Gutachten wie die des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) bestätigen der Welthungerhilfe durch die Verleihung des Spendensiegels, dass sie dieses Ziel erfolgreich umsetzt.

Auch darüber hinaus legt die Welthungerhilfe größten Wert auf Wirtschaftlichkeit und Transparenz. So zeigt der Jahresbericht detailliert, wofür sämtliche Spendengelder eingesetzt werden und vermittelt einen direkten Einblick in die Arbeit der Welthungerhilfe. Im Rahmen der „Initiative Transparente Zivilgesellschaft“ legt die Welthungerhilfe weitere Informationen offen, wie bspw. die vollständige Satzung, die Namen und Funktionen wesentlicher Entscheidungsträger, Personalstruktur und vieles mehr. 

Welche Informationen finden sich im Lagebericht der Welthungerhilfe?

Als Hilfsorganisation sind private Spenden und Zuwendungen für die Welthungerhilfe die unverzichtbare Grundlage, um ihren satzungsgemäßen Auftrag - die Bekämpfung von Hunger und Armut – umsetzen zu können. 

Zur Sicherung einer wirtschaftlich nachhaltigen Entwicklung haben Präsidium und Vorstand der Welthungerhilfe Kenngrößen vereinbart, die auch unterjährig eine zielgerichtete operative Steuerung durch den Vorstand ermöglichen. 

Im Lagebericht sind nähere Informationen über die Rahmenbedingungen, den Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche Entwicklung der Deutschen Welthungerhilfe e.V. festgehalten. Lagebericht hier runterladen.

Der Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers zum Jahresbericht und Lagebericht der Welthungerhilfe 2022 findet sich hier.

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