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28.12.2022 | Blog

Welthungerhilfe 2022: Das waren 5 unserer Highlights

2022 war für viele Menschen weltweit ein schwieriges Jahr. Umso wichtiger ist es, auch über Positives zu berichten. Wir haben fünf Highlights aus unserem Arbeitsalltag 2022 zusammengetragen.

Ein Mitarbeiter der Welthungerhilfe zeigt in die Landschaft. Er ist von hinten zu sehen und trägt eine Weste mit dem neuen Logo der Welthungerhilfe.
Auch 2022 konnte die Welthungerhilfe gemeinsam mit all ihren Partnern vor Ort wichtige Projekte voranbringen. © Henrik Wiards/Welthungerhilfe

1. Smartphone-App AgriShare startet in Uganda

Seit 2019 können sich kleinbäuerliche Familien und Betriebe über die App AgriShare miteinander vernetzen und so Ressourcen und Dienstleistungen teilen. Entwickelt wurde die Smartphone-App, um Angebot und Nachfrage zusammenzubringen. Damit verschafft sie Landwirt*innen Zugang zu wichtigen Ausrüstungen und Dienstleistungen. Der Projektstart war in Simbabwe. Seit diesem Jahr ist AgriShare auch in Uganda im Einsatz.

John Deere Traktor auf einem Feld in Uganda, 2021.
Zwei Mitarbeitende von AgriShare Uganda gemeinsam mit einem Landwirt auf seinem Traktor. © Welthungerhilfe

Wie eine App Bedarf und Angebote von Kleinbäuer*innen zusammenbringt

Seit Jahrzehnten haben kleinbäuerliche Landwirt*innen in Afrika und Asien kaum Zugang zu wichtigen Ausrüstungen und Dienstleistungen, um ihre Produktivität, ihre Erträge und ihre Wertschöpfungsmöglichkeiten zu verbessern. Auf der anderen Seite würden Hersteller oder Besitzer von Landmaschinen ihr Equipment gerne verleihen, haben aber Schwierigkeiten, die Landwirt*innen mit ihrem Angebot zu erreichen.

Genau da setzt die App AgriShare an. Sie bringt Anbieter*innen von Landmaschinen mit Kleinbetrieben zusammen. Die App ermöglicht nicht nur das einfache Mieten, sondern bietet auch Möglichkeiten zum Preisvergleich und die Abwicklung der Zahlung an. Von Anfang an wurde die App in enger Zusammenarbeit mit potentiellen Nutzer*innen konzipiert. Wie viele Apps funktioniert sie ganz einfach über ein Smartphone und den Mobilfunk. 

Die Teams, die Stimmung, die Ergebnisse - hier alles zum Nachlesen.

2. Der erste #ZeroHungerRun seit 2019

Endlich wieder gemeinsam laufen! Nach zwei Jahren Pause aufgrund der Corona-Pandemie fand am 25. September wieder ein #ZeroHungerRun statt. Zu Gast in der Bonner Rheinaue waren 1.799 Läufer*innen, die bei bestem Wetter und sonniger Stimmung an den Start gingen. Und die Comeback-Veranstaltung war ein voller Erfolg!

Insgesamt wurden rund 33.000 Euro im Rahmen des Laufes für unsere Projektarbeit in Ostafrika gespendet. Unsere Teams in Somaliland, Somalia, Kenia und Äthiopien haben sich besonders gefreut. In den von starker Dürre betroffenen Ländern verteilen sie Nahrungsmittel, Trinkwasser sowie Tierfutter und Bargeld an bedürftige Familien. Je nach Bedarf werden weitere Hilfsgüter und Hygieneartikel ausgegeben, Wasserstellen und Wasserauffangsysteme wieder instandgesetzt, um Zugang zu Trinkwasser zu ermöglichen. Zusätzlich stellen wir in mobilen Kliniken Zusatznahrung für schwangere und stillende Frauen, Babys und unterernährte Kinder bereit.

Ein toller Einsatz aller Teilnehmer*innen und ein großartiges Zeichen der Solidarität! 

3. Klimakonferenz beschließt Loss and Damage-Fonds

Auf der Klimakonferenz #COP27 wurde im November der seit 30 Jahren geforderte Ausgleichfonds für Verluste und Schäden beschlossen. Dieser soll ärmeren Ländern helfen, zum Beispiel Schäden durch Extremwetterereignisse zu bezahlen.

Das war eine Überraschung, denn die zweiwöchige Konferenz verlief zunächst sehr schleppend. Mit einem konkreten Ergebnis war noch wenige Tage vor ihrem Ende schwer zu rechnen. Doch dann sorgte der Vorschlag der EU, doch noch einen Ausgleichs- und Entschädigungsfonds einzurichten, für Antrieb in der Debatte. Schließlich konnten sich die Verhandler*innen tatsächlich darauf einigen, dass ein solcher Fonds eingerichtet werden soll. Das bedeutet: Reiche Länder, die für die Klimaerwärmung hauptverantwortlich sind, müssen nun neue und zusätzliche Mittel für klimabedingte Schäden in gefährdeten Ländern bereitstellen.

"Wenn die Einrichtung des Fonds für Verluste und Schäden tatsächlich gelingt und mit Geld gefüllt wird, sind die verwundbarsten Länder als Gewinner dieser COP nach Hause gefahren", kommentierte Michael Kühn von der Welthungerhilfe, der die Konferenz im ägyptischen Sharm-El-Sheikh vor Ort begleitet hat. Sein Fazit gibt es hier zum Nachlesen:

COP27: Symptome bekämpfen reicht einfach nicht

Die 27. UN-Klimakonferenz (COP27) ist zu Ende gegangen. Michael Kühn von der Welthungerhilfe gibt eine Einschätzung zu den Ergebnissen ab.

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4. Auszeichnung für mobile Gärten

Das Institute of Food Technologists (IFT) hat unsere vertikale Gärten als einen von acht Gewinnern ausgewählt. Die gewinnbringende Idee aus dem Innolab 2021 wurde von Teilnehmenden aus dem Sudan und Bangladesch entwickelt. Es ermöglicht Menschen, auf kleinem Raum nahrhafte Lebensmittel anzubauen und enthält einen nicht-elektrischen Kühlschrank. Das Konzept soll vor allem Binnengeflüchteten helfen.

Die genaue Funktion seiner bahnbrechenden Idee erklärt das Gewinner-Team in dieser Präsentation:

5. Die Welthungerhilfe wird 60 Jahre alt

Die Welthungerhilfe ist in diesem Jahr 60 geworden. In den letzten sechs Jahrzehnten haben sich Millionen von Menschen in unseren Projekten eine bessere Perspektive frei von Hunger und Armut aufgebaut – auch dank unserer vielen Spender*innen.

Unseren Geburtstag haben wir dazu genutzt, um mit Entschlossenheit und Mut nach vorne zu schauen – um das Ziel im Auge zu behalten, dem wir uns verschrieben haben. Gemeinsam mit unseren Unterstützer*innen haben wir eine Vision: #ZeroHunger bis 2030. Dafür arbeiten wir nach dem Prinzip "Hilfe zur Selbsthilfe".

Wir leben in Zeiten des Wandels. Die Corona-Pandemie und der Klimawandel zeigen uns, dass sich Herausforderungen an die Weltgemeinschaft nur international lösen lassen. Neue Probleme brauchen neue Lösungen. Die Welthungerhilfe ist dafür gut aufgestellt: Mit Kreativität, langjähriger Expertise, internationalen Partnerschaften und innovativen Instrumenten passen wir unsere Strategien und Lösungsansätze an die Herausforderungen an.

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