
Für Wasser und Hygiene sorgen
Wasser ist Leben. Ob bei der Ernährung, dem Bewässern von Feldern, der Versorgung der Tiere oder bei der Körperpflege: Wasser, sanitäre Einrichtungen und Hygiene (WASH) sind das A und O für die Gesundheit und Entwicklung und ein elementares Menschenrecht.
Laut UN-Wasserbericht können im Jahr 2020 rund 2,2 Milliarden Menschen keinen nachhaltig sicheren und sofort verfügbaren Zugang zu Trinkwasser. Das entspricht 17 Prozent der Weltbevölkerung. Ungefähr 3,6 Milliarden Menschen leben heute in Gebieten, die mindestens einen Monat im Jahr extrem wasserarm sind - verstärkt wird dies durch den Klimawandel. Für viele Menschen wird eine Wasser-Grundversorgung so immer schwieriger.
Über zwei Milliarden Menschen ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser
Die Zahl derer, die noch nicht einmal ihre Grundversorgung mit Wasser decken können, liegt bei 785 Millionen Menschen. Rund 4,2 Milliarden Menschen verfügen zuhause nicht über eine Toilette, bei der das Abwasser sicher entsorgt wird. Von diesen 4,2 Milliarden müssen rund 673 Millionen Menschen weltweit noch ihre Notdurft komplett im Freien verrichten.
Krank durch schmutziges Wasser und fehlende Hygiene
Unter solch katastrophalen Voraussetzungen verbreiten sich Krankheitserreger besonders schnell. Mit dramatischen Folgen:
- Kindersterblichkeit: Im Jahr sterben 361.000 Kinder unter fünf Jahren an Durchfallerkrankungen, die durch schmutziges Wasser und verunreinigte Lebensmittel verursacht werden.
- Mangelernährung: Durch Darminfektionen wird das Essen schlechter vom Körper aufgenommen. Nährstoffmangel und chronische Unterernährung sind die Folge.
- Einkommenseinbußen: Krankheitsbedingte Ausfallzeiten schmälern den Verdienst der Familien, Armut ist die Folge. Allein in Afrika gehen durch unzureichende Wasser- und Sanitärversorgung jährlich etwa fünf Prozent des Bruttoinlandsproduktes verloren.
Frauen und Mädchen besonders gefährdet
Weil schon kleine Mädchen ihren Müttern beim beschwerlichen Wasserholen helfen müssen, lernen viele von ihnen weder Lesen noch Schreiben. Wer eine Schule besucht, findet oft desolate sanitäre Bedingungen vor. Deswegen bleiben viele Mädchen während ihrer Menstruation dem Unterricht fern oder brechen die Schule ganz ab. Ohne Bildung und Beruf haben Frauen kaum eine Chance, ihre Lebensbedingungen nachhaltig zu verbessern.
Mit WASH Hunger und Armut überwinden
Auf dem Weg zu #ZeroHunger sind der Zugang zu sauberem Wasser, Sanitäranlagen und Hygiene wichtige Voraussetzungen. Die Welthungerhilfe trägt dazu bei, indem sie jährlich etwa 25 neue WASH-Projekte bewilligt. Mit jeder dieser Maßnahmen eröffnet sie rund 50.000 Menschen die Chance auf ein würdiges Leben durch Gesundheit, Ernährungssicherheit und ein besseres Einkommen.