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  • Entwicklungspolitik & Agenda 2030
  • 02/2024
  • Dr. Lauren A. Johnston

Arm und alt zugleich – die BRICS-Staaten und der demografische Wandel

Die Bevölkerungen altern, bevor ein gewünschter Grad von Wohlstand erreicht ist. Chinas Strategie könnte Modell stehen für eine neue gemeinsame Agenda der Schwellenländer. Ihr Erfolg ist wirtschaftlich von globaler Bedeutung.

China hat eine gealterte Bevölkerung. Wirtschaftsmodelle neigen dazu, dass in einer alternden Gesellschaft das Wirtschaftswachstum schrumpft. © Steve Harris / World Bank Photo collection

Man spricht von demografischem Übergang, wenn eine sinkende Sterberate und eine steigende Lebenserwartung die Bevölkerung stark anwachsen lassen. Dieser Prozess hält so lange an, bis die Geburtenrate sinkt. Treiber einer solchen Entwicklung sind typischerweise Fortschritte bei der Gesundheitsversorgung und in der Bildung. In der Folge sinkt die Geburtenrate und die Zahl der Sterbefälle in frühem und mittlerem Alter. Das Resultat ist ein gradueller Wandel der Altersstruktur der Bevölkerung (1).

Bisher konnte sich kein Land sozioökonomisch entwickeln, ohne dass gleichzeitig ein demografischer Übergang stattfand (2). Das Potenzial für wirtschaftliches Wachstum ist günstig, solange die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter größer und die Zahl von Jugendlichen und älteren Menschen eher klein ist (3). Doch mit der Zeit lässt der wirtschaftliche Fortschritt die Lebenserwartung steigen und die Zahl der Geburten pro Frau sinken. In der Konsequenz erhöht sich der Anteil der älteren Menschen.

Kürzlich veröffentlichte Daten haben bestätigt, dass Chinas Bevölkerung nun schon im zweiten Jahr schrumpft. Der Anteil der älteren Bevölkerung wächst. Inzwischen leben dort mehr als 250 Millionen über 60-Jährige, und deren Zahl wird wohl noch einige Jahre weiter steigen. Chinas Bevölkerung hat jüngst zwei epochale Wendepunkte erreicht: 2022 hat sie mit 1,43 Milliarden Menschen ihre höchste Zahl erreicht, und 2023 wurde China als bevölkerungsreichstes Land der Erde von Indien abgelöst.

Deswegen wird nun stärker auf den Zusammenhang zwischen Demographie und Entwicklung geachtet (4). Vorhersagen der Vereinten Nationen zeigen, dass die Bevölkerungszahlen beider Länder bis 2100 weiter auseinandergehen werden. Chinas Bevölkerung wird bis dahin nach und nach schrumpfen, die Zahl der Inder und Inderinnen wird Anfang der 2060er-Jahre mit 1,67 Milliarden Menschen den Höhepunkt erreichen und danach ebenfalls schrumpfen.

Schaubild 1: Bevölkerungsprognose für China und Indien 2022-2100

Quelle: Hauptabteilung Wirtschaftliche und Soziale Angelegenheiten der Vereinten Nationen © VN

Solche Trends und ihre globale Bedeutung können erklären, warum ihnen beim Gipfel der BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) 2023 solch große Bedeutung beigemessen wurde (5). Beim 14. BRICS-Gipfel in Peking im August 2022 stand in der Schlusserklärung noch fast ausschließlich die Gesundheitsversorgung im Zentrum des Kapitels über Demografie. Dagegen betont die „Johannesburg II Erklärung“ des 15. BRICS-Gipfels im August 2023 bereits die Zusammenarbeit auf dem Gebiet des demografischen Wandels der Bevölkerung.

„Wir bleiben einer Stärkung der Kooperation der BRICS-Staaten in Bevölkerungsfragen verpflichtet, denn die Altersstruktur unserer Länder ändert sich dynamisch. Dies stellt eine Herausforderung dar, bietet aber auch Chancen, vor allem im Hinblick auf Frauenrechte, Jugendförderung, die Rechte von Menschen mit Beeinträchtigungen, Berufstätigkeit und die Zukunft der Arbeit, Verstädterung, Migration und Alterung.“ (6)

Worum soll es bei dieser Zusammenarbeit gehen? Und was haben die BRICS-Staaten demografisch zu erwarten? Ein neues Papier des Südafrikanischen Instituts für internationale Fragen erläutert dies (7).

Der demografische Übergang und die BRICS-Staaten

Die Schaubilder 2 bis 5 zeigen die demografischen Entwicklungen in den BRICS-Staaten anhand von vier Indikatoren. Es lässt sich erkennen, dass in all diesen Staaten die Kindersterblichkeit und die Fertilitätsrate drastisch gesunken sind, während die Lebenserwartung und der Anteil der Älteren in den vergangenen Jahrzehnten deutlich gestiegen sind. Allerdings war die letzte Gruppe negativ von der Covid-19-Pandemie betroffen.
 

Schaubild 2: Sterblichkeit bei Kindern von 0-5 Jahren

Quelle: Weltbank, Indikatoren zur Weltentwicklung (2023) © World Bank

Schaubild 3: Fertilitätsrate der BRICS-Staaten 1961-2021

Quelle: Weltbank, Indikatoren zur Weltentwicklung (2023) © World Bank

Schaubild 4: Lebenserwartung in Jahren der BRICS-Staaten 1961-2021

Quelle: Weltbank, Indikatoren zur Weltentwicklung (2023) © World Bank

Schaubild 5: Anteil der über 65-Jährigen in den BRICS-Staaten 1961-2021

Quelle: Weltbank, Indikatoren zur Weltentwicklung (2023) © World Bank

Tempo des Übergangs und neue Antwort der BRICS-Staaten

Die stetig wachsende Geschwindigkeit des demografischen Übergangs muss wegen ihrer sozioökonomischen Konsequenzen von der Politik berücksichtigt werden. Es ändert sich nicht nur der Anteil, die Größe und die Altersstruktur der erwerbstätigen Bevölkerung oder die fiskalische Bürde der Versorgung der Menschen im Rentenalter. Vor allem schrumpft der Zeitraum, der den Regierungen für eine Anpassung an und Vorbereitung auf diesen demografischen Wandel bleibt.

Wenn etwa eine Bevölkerung im Durchschnitt altert, muss sich die Gesundheitsversorgung darauf einstellen, dass es mehr chronische (im Gegensatz zu ansteckenden) Erkrankungen gibt. Wenn die wirtschaftliche Produktivität sinkt und das soziale Sicherungsnetz nicht auf den demografischen Wandel vorbereitet ist, bedroht Armut die ältere Bevölkerung – und dort vor allem die Frauen, die meist weniger Geld ersparen konnten, aber einige Jahre länger leben als Männer. Tabelle 1 zeigt, in welchem Jahr die verschiedenen BRICS-Staaten sich statistisch von einer alternden zu einer gealterten Bevölkerung gewandelt haben bzw. wandeln werden.

Tabelle 1: Der Alterungsprozess in den BRICS-Staaten

  

„alternde“ Gesellschaft (7 Prozent der Bevölkerung sind mindestens 65 Jahre alt) 

„gealterte“ Gesellschaft (14 Prozent der Bevölkerung sind mindestens 65 Jahre alt) 

zeitlicher Abstand in Jahren 

Brasilien 

2011 

2033 

22 

Russland

1967 

2017 

50 

Indien 

2023 

2048 

25 

China 

2001 

2023 

22 

Südafrika  

2030 

2059 

29 

Sources: For dates before 2021 the figure is taken from World Bank, World Development Indicators; for dates after 2021 the figure is an estimate taken from the UN, World Population Prospects.  

Russland ist das BRICS-Land mit dem höchsten Altersdurchschnitt und das erste, in dem der demografische Übergang begann. Es konnte sich mit der Umstellung auf die veränderte Altersstruktur 50 Jahre Zeit lassen. Jüngere BRICS-Staaten haben dafür nur etwa halb so lange Zeit. Russland und China sind die einzigen BRICS-Staaten, die bereits zu „gealterten“ Gesellschaften geworden sind. In China lagen nur 22 Jahre zwischen den beiden Altersstufen, auch Brasilien wird nur so wenig Zeit haben.

Wirtschaftsmodelle neigen dazu, dass in einer alternden Bevölkerung das Wirtschaftswachstum schrumpft, weil sowohl weniger Arbeitskräfte als auch weniger Geld für Investitionen zur Verfügung stehen, denn die Sparrate sinkt, wenn alte Menschen ihre Ersparnisse aufbrauchen. Diese Modelle benennen auch die politischen Stellschrauben, mit denen sich diese Entwicklungen beeinflussen lassen. Variablen können das Renteneintrittsalter, Zuwanderung und technologisch bedingte Produktivitätssteigerungen sein (8). Einige Stimmen glauben sogar, dass ein Altern der Bevölkerung direkt Innovation durch Automatisierung anregt (9).

In jedem Land gibt es spezielle Faktoren, die einen Einfluss auf den politischen Umgang mit dem Altern der Gesellschaft haben. So spielt es eine Rolle, ob ältere Menschen über Wahlen ihren Einfluss gelten machen können – und ob sie es dann tatsächlich tun. Viel hängt auch von der Stabilität des Rentensystems ab und von der verbleibenden Lebenserwartung nach dem Renteneintritt.

Die BRICS-Staaten haben verabredet, bei diesen Fragen zu kooperieren. Wahrscheinlich wird dies mithilfe der BRICS-Denkfabriken und in Foren der akademischen und Wirtschaftsinstitutionen dieser Staaten stattfinden. Es ist auch denkbar, dass die New Development Bank, die Entwicklungsbank der BRICS-Staaten, ermutigt wird, entsprechende Studien in Auftrag zu geben.

China als Fallstudie – und ihre weitere Bedeutung

Nach einer Kampagne für Geburtenkontrolle in den 1970er-Jahren und der Phase der Ein-Kind-Politik zwischen 1980 und 2015 näherte sich die Fertilitätsrate (TFR) der Volksrepublik China rasch an die niedrige TFR sehr viel wohlhabenderer Volkswirtschaften Ostasiens an, darunter Japan, Hongkong, Taiwan oder Singapur. Nachdem die Ein-Kind-Politik in vollem Umfang umgesetzt war, begann unter chinesischen Sozialwissenschaftlern eine Debatte, wie weitreichend deren Folgen am Ende sein würden.

Der verstorbene chinesische Bevölkerungsforscher Wu Cangping kam zu dem Schluss, dass Chinas Gesellschaft unweigerlich altern würde, bevor sie jemals ihre Hoffnung auf Reichtum verwirklichen konnte – der demografische Wandel vollzog sich einfach zu schnell. Deshalb wurden in den vergangenen Jahrzehnten die Programme für wirtschaftliche Modernisierung von demografisch begründeten Maßnahmen flankiert. Diese hatten das Ziel, dass die rasch alternde Gesellschaft der Ökonomie mit mittlerem Einkommen (MIC) nicht in eine demografisch bedingte wirtschaftliche Stagnation gerät, bevor die Industrialisierung zum Erfolg geführt werden konnte.

In China war die Sorge vor allem, dass die Wirtschaft nicht in der Lage wäre, die Vorteile ihres großen Arbeitskräftepotenzials rechtzeitig durch eine verbesserte Nutzung von Humankapital und Technologie zu ersetzen. Schlimmer noch: Mit fortschreitender Alterung der Bevölkerung müssten Finanzmittel von der nationalen Entwicklung abgezogen und in die Pflege und Altersversorgung umgelenkt werden (10). Deshalb hat China versucht sicherzustellen, dass seine Wirtschaft relativ gut auf ein Altern der Bevölkerung vorbereitet ist, ohne dass die wirtschaftliche Entwicklung darunter übermäßig leidet (11). Tabelle 2 fasst die Agenda zusammen.

Tabelle 2: Chinas Wirtschaftsstrategie für den demografischen Übergang 

1980–1990er 

Nutzung der demografischen Dividende (Anreize für arbeitsintensive Investitionen)

Bessere Bildung für die jeweils nächstjüngere Altersgruppe, um erhöhte Produktivität abzusicher

Bildung einer Kommission zur Alterung der Gesellschaft, um eine entsprechende Agenda zu entwickeln und umzusetzen

2000er 

Vorbereitung auf wachsende Sozialfürsorge und höhere Gesundheitsausgaben wegen der steigenden Zahl von Rentenempfängern

Steigerung der Investitionen für Wissenschaft und Technologie, um das Wirtschaftswachstum nicht mehr auf Arbeit, sondern auf Kapital zu stützen

2010er 

Förderung kapitalintensiver Investitionen in Universitäten, Wissenschaft und Technologie

Entwicklung und Anregung einer Industriestrategie für die Bedürfnisse einer gealterten Gesellschaft (Produkte und Dienstleistungen für alte Menschen, Management von Renteneinkünften und Vermögen)

2020er 

Förderung des technologischen Fortschritts, wirtschaftliche Anreize zum Umstieg von einfacher zu qualifizierter Arbeit und zu technologiegetriebenem Wachstum

2030er  

Es gilt nun sicherzustellen, dass jede Altersgruppe wohlhabender und besser gebildet ist als die jeweils ältere. Dazu braucht man einen konstanten oder wachsenden Nachschub an Arbeitskräften und eine steigende Produktivität pro Arbeitskraft, die selbst bei sinkendem Arbeitskräfte-Angebot die Wirtschaftsleistung steigen lässt. Ziel ist, die Bedürfnisse der älteren Bevölkerungsgruppe zu befriedigen, ohne die nationale Entwicklung zu vernachlässigen.

Quelle: summarised from Johnston, Lauren A. China’s Economic Demography Transition Strategy: A Population Weighted Approach to the Economy and Policy. No. 593. GLO Discussion Paper, 2020. https://www.econstor.eu/handle/10419/222235; Johnston, Lauren A. "Understanding demographic challenges of transition through the China lens." In The Palgrave Handbook of Comparative Economics, pp. 661-691. Palgrave Macmillan, Cham, 2021.

Diese zeitliche Aufschlüsselung des beispielhaften integrierten Umgangs Chinas mit wirtschaftlichem und demografischem Wandel lässt sich als zweistufige Strategie zusammenfassen. Zunächst ging es um Maßnahmen, die Chinas Vorteil aufgrund der niedrigen Löhne für rasches Wachstum nutzten. Zum anderen muss das Land sich in kleinen Schritten auf direktem wie indirektem Weg auf den späteren Zeitraum vorbereiten, in dem die Gesellschaft rapide altert.

Wir reden von einer Zeit, in der China bereits „alt“, aber noch nicht „reich“ ist und die doppelte Aufgabe meistern muss, um für eine große Zahl von Rentenempfängern zu sorgen, ohne auf Wirtschaftswachstum zu verzichten. Die oben zitierten Forschungen von Lauren Johnston beschreiben dies ausführlicher und gehen auch auf Chinas Politik der kleinen Schritte im Umgang mit seiner alternden Gesellschaft ein. Gleichzeitig bereitet sich Chinas Wirtschaft auf den Umstieg von arbeitsintensivem Wirtschaftswachstum auf kapitalintensivem Wachstum vor.

Modell für neue BRICS-Agenda?

In allen fünf hier untersuchten BRICS-Staaten sind die Bevölkerungen bereits alt oder werden es sein, bevor sie reich werden konnten. Chinas Strategie einer demografie-orientierten Entwicklung könnte daher beispielgebend für die neue BRICS-Agenda zur Kooperation beim demografischen Wandel sein. Sie könnte wertvolle Erkenntnisse für alle sich entwickelnden Länder sammeln. Schaubild 6 vergleicht den Bevölkerungsanteil der älteren Menschen in Ländern mit hohem, mittlerem und niedrigem Durchschnittseinkommen.

Schaubild 6: Bevölkerungsanteil der älteren Menschen nach Einkommensgruppe

Quelle: Weltbank, Weltbank, Indikatoren zur Weltentwicklung © World Bank

Die Agenda, auf die sich die BRICS-Staaten 2023 verständigt haben, ist nicht nur für die Bürger dieser Staatengruppe wichtig, sondern auch im weiteren Sinn bei der Formulierung von Strategien und Lösungen für die globale Entwicklung. Besondere Bedeutung hat sie für Frauen, die in der Regel länger leben, aber über geringere Ersparnisse verfügen, und für die somit das Risiko von Altersarmut größer ist. Außerdem kann, wenn die Bevölkerung rasch altert, der Druck auf junge Frauen wachsen, eine Familie zu gründen.

Abschließend sollte es wegen der Bedeutung der BRICS-Staaten für die Weltwirtschaft auch von globalem Interesse sein, dass diese Volkswirtschaften das Altern ihrer Bevölkerung wirtschaftlich, politisch und sozial gut bewältigen können. Der Erfolg der Zusammenarbeit beim demografischen Wandel, wie sie in der Johannesburg-II-Erklärung des 15. BRICS-Gipfels angestrebt wird, ist weit über die BRICS-Staaten hinaus von großer Bedeutung (14).

Aus dem Englischen von: Stefan Schaaf

 

Dr. Lauren A. Johnston South African Institute of International Affairs

Referenzen:

(1) Anzelika Zaiceva and Klaus F. Zimmermann, “Migration and the demographic shift”, in Handbook of the Economics of Population Agingvol 1 (Netherlands: North-Holland Publishing Company, 2016), 119-177; David E. Bloom et al, ‘Does age structure forecast economic growth?’, International Journal of Forecasting 23, no.4 (2007), 569-585.

(2) Renate Bähr, Dr Reiner Klingholz and Prof Dr Wolfgang Lutz, “When growth limits development,” Foreward in Africa’s Demographic Challenges: How a Young Population Can Make Development Possible, eds Renate Wilke-Launer, Matthias Wein and Margret Karsch (Berlin: Berlin Institute for Population and Development: 2011), 4-5. (auf Deutsch hier)

(3) Choi, Yoonjoung. "Demographic transition in sub-Saharan Africa: implications for demographic dividend." In Demographic Dividends: Emerging Challenges and Policy Implications, (Springer: Cham, 2016), 61-82.

(4) National Bureau of Statistics of China, Data Interpretation notice 410A04-0502-202301-0011, ‘Wang Pingping: The total population decreased slightly and the level of urbanization continued to improve’, January 18, 2023, http://www.stats.gov.cn/xxgk/jd/sjjd2020/202301/t20230118_1892285.html; India will become the world’s most populous country in 2023’, November 12, 2022, www.economist.com/the-world-ahead/2022/11/14/india-will-become-the-worlds-most-populous-country-in-2023.

(5) The BRICS grouping has since expanded to include new members from January 1, 2024, which are not included in this analysis and the South African Institute of International Affairs paper from which it is taken.

(6) https://brics2023.gov.za/wp-content/uploads/2023/08/Jhb-II-Declaration-24-August-2023-1.pdf

(7) Johnston, Lauren, ‘Poor-Old BRICS: Demographic Trends and Policy Challenges’. https://saiia.org.za/research/poor-old-brics-demographic-trendsand-policy-challenges/

(8)  eg. IMF, 2019, ‘Macroeconomics of Aging and Policy Implications’,  https://www.imf.org/external/np/g20/pdf/2019/060519a.pdf; and Liu, Weifeng, and Warwick McKibbin. "Global macroeconomic impacts of demographic change." The World Economy 45, no. 3 (2022): 914-942.

(9)  Daron Acemoglu and Pascual Restrepo, ‘Demographics and Automation’, The Review of Economic Studies 89 no.1 (2022): 1-44.

(10) Lauren A. Johnston. ‘The Economic Demography Transition: Is China's ‘Not Rich, First Old ’Circumstance a Barrier to Growth?’, Australian Economic Review 52, no. 4 (2019): 406-426.

(11) Johnston, Getting Old Before Getting Rich: Origins and Policy Responses in China’, 91-111

(12) Johnston. ‘The Economic Demography Transition’; Johnston, ‘Getting Old Before Getting Rich’.

(13)  https://blogs.worldbank.org/opendata/new-world-bank-group-country-classifications-income-level-fy24#:~:text=The%20World%20Bank%20Group%20assigns,of%20the%20previous%20calendar%20year

(14) Suggestions for a future agenda are offered here: Johnston (2023) https://saiia.org.za/research/poor-old-brics-demographic-trendsand-policy-challenges/

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